Siemens

Millionen-Abfindung für Ex-Manager Löscher

27.11.2013

Nach vorzeitigem Ausscheiden der österreichischen Top-Manager.

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Nach dem turbulenten Führungswechsel bei Siemens erhält Ex-Chef Peter Löscher rund 17 Millionen Euro und die ehemalige Vorständin Brigitte Ederer rund 6,5 Mio. Euro. Nun geht auch Vorstand Solmssen von Bord und damit Löschers letzter Vertrauter in der Siemens-Führung. Der Führungsumbau gilt damit als abgeschlossen.

Der frühere Siemens-Chef und Österreicher Peter Löscher kassiert nach seinem vorzeitigen Abgang von der Konzernspitze fast 15 Millionen Euro Abfindung. Hinzu kommt eine Sonderzahlung zur Altersversorgung von gut 2,2 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des Elektrokonzerns für 2012/13 (30. September) hervorgeht, der am Mittwoch in München veröffentlicht wurde. Löscher hatte Ende Juli seinen Posten nach zwei Gewinnwarnungen in Folge und einem Machtkampf geräumt. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis 2017 gelaufen. Seither führt Joe Kaeser Deutschlands größten Elektrokonzern.

Vor einigen Wochen hatte auch die frühere Siemens-Personalchefin und Österreicherin Brigitte Ederer nach Streit mit den Arbeitnehmervertretern das Unternehmen verlassen. Sie erhält eine Abfindung in der Höhe von 5,6 Mio. Euro und eine Sonderzahlung zur Altersversorgung von rund 0,9 Mio. Euro.

Der Vertrag von Ederer wäre eigentlich noch bis Mitte 2015 gelaufen. Die ehemalige österreichische Staatssekretärin war seit 2001 im Unternehmen tätig, zunächst bei Siemens Österreich, ab 2010 dann in der Konzernzentrale in München. Ederer war vom Kärntner Peter Löscher nach München geholt worden, dieser musste Ende Juli seinen Posten als Siemens-Chef räumen.

Auch der vorzeitige Abgang von Siemens-Vorstand Peter Solmssen wurde am Mittwoch besiegelt. Die Verkleinerung des Führungsgremiums kommt damit zum Abschluss. Der für Compliance und Recht zuständige Solmssen verlässt das Gremium zum Jahresende einvernehmlich, wie Siemens mitteilte. Solmssens Ressort wird künftig direkt Konzernchef Kaeser zugeordnet. Neuer Chefjustiziar und Leiter der Rechts- und Compliance-Abteilung werde Andreas Christian Hoffmann. Er soll direkt an Kaeser berichteten und nicht mehr im Rang eines Vorstand tätig sein.

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