Money Service startet in Österreich

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Der bisher in Deutschland tätige Vermögensverwalter und Fondsanbieter bietet nun auch in Österreich seine Leistungen und Produkte an. Eine Niederlassung in Wien soll im Frühjahr eröffnet werden, erklärte Michael Seidl, Gründer und Eigentümer der Gruppe.

Die Zulassungen seien bereits erteilt. In den Expertenrat von Money Service ist Ex-Verkehrsminister Rudolf Streicher eingezogen, der die Gruppe beraten soll. Die nächsten 1-2 Jahre werden wirtschaftlich gesehen noch "sehr volatil" sein, ist Streicher überzeugt.

Unter der Dachmarke "Money Service Group" agieren vier Unternehmen (MSValue, MSReturn, MSInvest, MSConsult). Alle außer MSValue haben ihren Sitz in Liechtenstein, wo auch Unternehmensgründer Seidl wohnt.

Das Fürstentum werde seine "wettbewerbsverzerrenden Standortvorteile" verlieren, spielte Seidl auf den grenzüberschreitenden Kampf gegen Steuerhinterziehung an. Trotzdem bleibe der Finanzplatz Liechtenstein für die Gruppe interessant. Hauptmarkt des 1993 gegründeten Unternehmens ist Deutschland, nach dem Markteintritt in Österreich soll im Laufe des Jahres 2010 auch der Schweizer Markt betreten werden.

Streicher wird im sechsköpfigen Expertenrat nur beratend, nicht operativ tätig sein. Der Beirat soll die Führung von Money Service bei strategisch wichtigen Entscheidungen beraten. Seine eigene Expertise sieht Streicher nicht im Bereich von Finanzprodukten, sondern bei realwirtschaftlichen Entwicklungen und Einschätzungen, etwa von Branchentrends.

Zum einen oder anderen Unternehmen könne er auch Kontakte herstellen, versicherte der Ex-Minister, der zahlreiche Funktionen in Österreichs Wirtschafts- und Verkehrspolitik sowie der ehemaligen verstaatlichten Industrie innehatte.

Zum Markteintritt wird der Money Service-Garantiefonds "FlexGarant" beworben, mit dem das Unternehmen den schwierigen Spagat zwischen Sicherheit und Ertrag schaffen will. Money Service-Eigentümer Seidl sieht das Produkt besonders für die Altersvorsorge geeignet. Bei Fragen zum verwalteten Vermögen zeigte sich Seidl verschwiegen, derartige Kennzahlen gebe man nicht bekannt. In den Money Service-Fonds alleine seien rund 200 Mio. Euro investiert, die Gruppe mit insgesamt 30 fixen Mitarbeitern sei im Vergleich "klein".

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