Italiens Regierungschef will 2013 nicht für Premieramt kandidieren.
Der italienische Regierungschef Mario Monti zeigt sich über die Entwicklung in seiner krisengeschüttelten Heimat optimistisch. "Italien zählt nicht mehr zu den EU-Ländern, die der Stabilität der Eurozone Probleme machen", versicherte Monti bei einer Pressekonferenz anlässlich der internationalen Konferenz für strukturelle Reformen, die er mit dem Generalsekretär der OECD, Jose Angel Gurria, am Montag in Rom eröffnete. Seine Regierung habe wichtige strukturelle Reformen und Sparmaßnahmen durchgesetzt, versicherte Monti. "Ohne diese Maßnahmen hätten wir unsere Souveränität verloren", erklärte der Premier.
Die Italiener haben laut Monti große Opfer für die Sanierung der Bilanzen geleistet. "Sie haben begriffen, dass die Reformen in ihrem Interesse durchgeführt werden müssen", betonte der Premier. Er appellierte an Unternehmen und Gewerkschaften, sich verstärkt für eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität Italiens zu engagieren.
Dank der Maßnahmen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit werde Italiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den nächsten zehn Jahren um 4 Prozent wachsen. Laut Monti werde Italiens Wirtschaft im kommenden Jahr die Rezession überwinden. "2013 wird ein Jahr des Wachstums sein. Das BIP wird zwar kein Plus melden, doch die Wirtschaft wird sich wieder in Bewegung setzen", versicherte der Premier.
Der seit November amtierende Monti erklärte, dass er keine Absicht hege, bei den Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr seine Kandidatur für das Premieramt einzureichen. Die Legislaturperiode läuft im kommenden März aus.
Gurria lobte die Leistungen der Regierung Monti. "Mit mutigen Beschlüssen hat Italien Hürden bewältigt, die seit langer Zeit das Wachstum des Landes beeinflussten. Die Regierung hat Beschlüsse ohnegleichen ergriffen. Monti ist der richtige Mann am richtigen Ort im richtigen Moment", so der OECD-Generalsekretär.