Neue Spritpreisverordnung in Kraft - jetzt irre Preiserhöhungen zu Mittag.
Diesel und Eurosuper haben seit Silvester einen weiteren Satz nach oben gemacht. Laut ARBÖ ist der Durchschnittspreis bei Diesel zwischen Freitag und dem gestrigen Montag um 3,5 Cent auf 1,233 Euro pro Liter gestiegen, beim Superbenzin ortet man eine Erhöhung um 3 Cent auf durchschnittlich 1,295 pro Liter.
Handel zahlt Steuer
Seit 1. Jänner ist die MöSt für Diesel inklusive Mehrwertsteuer 6 Cent pro Liter höher, bei Superbenzin 4,8 Cent. Abgeführt wird die Steuer von den Treibstoffhändlern, welche die Tankstellen beliefern. Falls die Tankstellen nicht zu Mitternacht des Jahreswechsels komplett leere Tanks hatten, müsste es also ein wenig dauern, bis die MöSt-Erhöhung bei unseren Autofahrern ankommt.
Wenn innerhalb von drei Tagen Diesel 3,5 Cent mehr kostet, sind bereits knapp 60 Prozent der Erhöhung beim Endabnehmer gelandet, rechnet ARBÖ-Sprecherin Lydia Ninz vor. Beim Super sind sogar schon zwei Drittel der Steuer beim Konsumenten eingetroffen.
Preisrekord droht
Jetzt müssen die Autofahrer darauf gefasst sein, dass der Rest der Erhöhung in den nächsten Tagen dazukommt. Der bisherige Allzeitrekord von 1,359 Euro pro Liter Super ist nur noch rund 6 Cent entfernt. Um diesen Betrag hat sich der Treibstoff allein seit Anfang Dezember 2010 erhöht.
Abzocke am Nachmittag. Jetzt muss man beim Tanken extrem auf die Uhrzeit achten. Die auch seit Jahreswechsel geltende neue Spritpreisverordnung erlaubt einmal am Tag um 12 Uhr mittags eine Preiserhöhung. Das nutzen manche Mineralölfirmen weidlich aus. ÖSTERREICH-Recherchen in Wien ergaben bei einer BP-Tankstelle in Meidling eine Differenz von 12,4 Cent pro Liter Diesel zwischen Vor- und Nachmittag! Ähnliche Abzocke gab es bei Agip mit 10,9 Cent Plus. Das sind bei einer Tankfüllung von 60 Litern rund 7 Euro Aufschlag. Bisher wurde Autofahrern empfohlen, erst abends zu tanken. Diese Gewohnheit wird nun offenbar beinhart zu Geld gemacht.