New York

Wall Street schließt im grünen Bereich

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Der Dow Jones gewann 0,76 Prozent hinzu, der Nasdaq kletterte um 0,78 Prozent.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch in der Gewinnzone geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 95,59 Punkte oder 0,76 Prozent auf 12.690,96 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 8,42 Punkte (plus 0,62 Prozent) auf 1.355,66 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 22,34 Einheiten oder 0,78 Prozent auf 2.869,88 Zähler.

Der heutige Handelstag stand ganz im Zeichen der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Neben der überwiegend gut verlaufenden Berichtssaison stellte auch die anhaltend lockere Geldpolitik einen positiven Trigger dar, so Marktteilnehmer. Die US-Notenbank hat ihren Leitzinssatz wie erwartet nicht verändert. Der Zielsatz für das Taggeld liege weiterhin zwischen Null und 0,25 Prozent. Volkswirte hatten einhellig mit dieser Entscheidung gerechnet.

Das freundliche Gesamtbild wurde auch durch die jüngsten Konjunkturdaten abgerundet. Die Aufträge für langlebige Güter waren im März stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Neuaufträge um 2,5 Prozent geklettert. Vor allem gestiegene Transportaufträge stützten die Auftragseingänge, so Volkswirte. Ebenfalls freundlich präsentierten sich die Lagerbestände an Rohöl. Diese sind in der vergangenen Woche um 6,2 Mio. auf 363,10 Mio. Barrel gestiegen.

Auf Unternehmensseite sprangen Aktien von General Electric mit Plus 2,74 Prozent auf 20,65 Dollar nach oben. Der Finanzchef des größten US-Mischkonzern rechnet damit, dass in den kommenden Jahren der Gewinn von General Electric so schnell wie seit zehn Jahren nicht mehr wachsen wird, gab jedoch keine Zahlen für seine Prognose aus. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Gewinnanstieg von 16,5 Prozent.

Ebenfalls in der Gewinnzone schlossen Titel von Merck. Der Pharmakonzern hatte eine Aufstockung ihres Aktienrückkaufprogramms angekündigt. Laut Unternehmensmitteilung sollen Aktien im Wert von fünf Milliarden Dollar zurückgekauft werden. Merck notierten zu Börsenschluss mit einem Plus von 1,63 Prozent bei 35,63 Dollar.

Zu den Gewinnern zählten auch Papiere von Boeing, die mit einem Plus von 0,75 Prozent bei 76,12 Dollar den Handel beendeten. Der Nettogewinn des US-Flugzeugbauers ist um 13 Prozent auf 586 Mio. Dollar gestiegen. Damit übertraf Boeing die Erwartungen des Marktes. Der Umsatz sank hingegen um zwei Prozent auf 14,9 Mrd. Dollar und blieb leicht hinter den Expertenschätzungen zurück. Die Zurückhaltung der Fluggesellschaften während der Wirtschaftskrise machte dem Flugzeugbauer zu schaffen, da viele Airlines auf Neubestellungen verzichtet hatten oder vorhandene Order stornierten.

Mit Gewinne präsentierten sich auch Moody´s. Die größere Nachfrage nach Unternehmensdarlehen hat der US-Ratingagentur einen Gewinnsprung beschert. Im ersten Quartal erhöhte sich der Nettoertrag um mehr als ein Drittel auf 155,5 Mio. Dollar und übertraf die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Zugleich hob Moody´s den Gewinnausblick für das Gesamtjahr an. Aktien der Ratingagentur gingen mit einem Plus von 6,74 Prozent bei 38,33 Dollar aus dem Handel.

Erholt zeigten sich auch Johnson & Johnson, deren Übernahmepläne nicht auf Anhieb positiv aufgenommen wurden. Der Pharma- und Konsumgüterhersteller will den Schweizer Medizintechnikhersteller Synthes für 21,3 Mrd. Dollar übernehmen. Ein entsprechendes Angebot soll bereits vorgelegt worden sein. Johnson & Johnson schlossen mit einem Plus von 0,95 Prozent bei 65,57 Dollar.

Klar in der Verlustzone schlossen hingegen Papiere von ConocoPhillips. Der US-Ölkonzern hat im ersten Quartal wegen gestiegener Ölpreise und dem Verkauf von Unternehmensteilen zwar deutlich mehr verdient als erwartet, die Produktion ging allerdings im Vergleich zum Vorjahr zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,82 Dollar unter den Expertenschätzungen von 1,97 Dollar. ConocoPhillips beendeten den Börsentag mit Kursabschlägen in Höhe von 1,70 Prozent auf 79,83 Dollar.

Die US-Bank Lazard konnte zwar zu Jahresbeginn vom starken Beratungsinteresse ihrer Kunden rund um Fusionsthemen und Investmentlösungen profitieren, der Gewinn fiel jedoch mit 58,5 Mio. Dollar geringer aus als noch vor einem Jahr (61,4 Mio. Dollar). Zudem konnte der Ausbau der Vermögensverwaltung, um vom schwankungsanfälligen Beratungsgeschäft unabhängiger zu werden, nicht den anhaltenden Rückgang in der Restrukturierungssparte ausbügeln. Lazard verloren in New York 0,19 Prozent auf 41,03 Dollar.

Mit den größten Kursverlusten zeigten sich Broadcom als Schlusslicht des S&P-500. Die Ertragsprognosen für das zweite Quartal des größten Chipherstellers für "Set-Top-Boxes" verfehlten die Erwartungen der Analysten. Ursache könnte ein Umsatzrückgang bei Mobiltelefonherstellern sein, die durch eine verstärkte Wettbewerbssituation niedrigere Gewinne in den letzten Quartalen ausweisen mussten. Broadcom stürzten um 12,27 Prozent auf 35,45 Dollar ab.

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