Lauda oben ohne

Betrugs-Affäre um Laudas Kapperl

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Laudas Sponsor ist insolvent. 1,2 Mille weg, Anlage gefährdet

Der Krimi um den (Ex-)Kapperl-Sponsor von Niki Lauda, die liechtensteinische Money Service Group (MSG), spitzt sich immer weiter zu. Teile der Finanzgruppe befinden sich, wie berichtet, in Liquidation – die Justiz in Vaduz ermittelt gegen Firmengründer Michael Seidl wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Anlegergeldern (es gilt die Unschuldsvermutung). An mehreren MSG-Standorten in Liechtenstein fanden am Donnerstag Razzien statt.

Just am Donnerstag hatte Niki Lauda seinen Vertrag mit der MSG schriftlich aufgekündigt. Nach den „Turbulenzen der letzten Tage“ sei es ihm endgültig zu viel geworden.

Vertrag mit MSG erst seit Jänner
Erst heuer im Jänner hatte Lauda den Vertrag mit der MSG abgeschlossen. Dem Vernehmen nach war die Vereinbarung auf vier Jahre angelegt, sollte dem Airliner und Ex-Rennfahrer jährlich 1,2 Mio. Euro bringen. Teil der Vereinbarung war laut Insidern auch ein Investment von Lauda in MSG-Fonds, kolportiert werden rund 300.000 Euro. Dieses Geld soll Lauda in seinem Kündigungsschreiben zurückgefordert haben. Der Brief, heißt es, liege auch der Staatsanwaltschaft vor.

Lauda trägt jetzt wieder ein rotes Kapperl – vorerst ohne Logo, bis er einen neuen Sponsor gefunden hat.

Nach einem neuen Geldgeber muss sich auch Hahnenkamm-Vermarkter Harti Weirather umsehen. Aus dem Sponsorvertrag mit der MSG für das Kitzbühel-Event 2011 sind „rund 300.000 Euro offen“, wie Weirather gegenüber ÖSTERREICH sagte. Kolportiert werden aber auch höhere Summen von rund 2,5 Mio. Euro, die die MSG Weirather schulden soll. Die Zusammenarbeit mit MSG-Gründer Seidl sei jedenfalls „mühsam“ gewesen, sagt Weirather.

Den Kapperl-Sponsorvertrag zwischen Lauda und der MSG soll Weirather indes ausgehandelt haben. Um Laudas Kapperl machte die MSG damals das Rennen gegen das Heiztechnik-Unternehmen Viessmann, das Lauda dem Vernehmen nach einen – lebenslangen – Kapperl-Vertrag dotiert mit 900.000 Euro pro Jahr bot. Das soll Niki Nazionale aber zu wenig gewesen sein.

Neben Sport-Sponsoring (u. a. Ex-Skirennläufer Walchhofer, Vierschanzentournee, FIS Weltcup) hatte der am 1. Juli zurückgetretene MSG-Manager Seidl versucht, mit Experten Stimmung für sein Unternehmen zu machen.

So holte er Ex-SP-Verkehrsminister Rudolf Streicher in seinen „Expertenrat“. „Damit war aber keinerlei Organfunktion oder Verantwortung geschweige denn Geld verbunden“, sagt Streicher zu ÖSTERREICH.

Ab sofort ermittelt der Staatsanwalt in Liechtenstein gegen MSG.

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