Pharma

Novartis steigerte Umsatz und Gewinn

17.07.2013

Novartis zahlt Ex-Präsident Daniel Vasella Millionengehalt.

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Der Schweizer Pharmariese Novartis hat im ersten Halbjahr bei Umsatz und Gewinn leicht zugelegt. Die Einnahmen stiegen gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 2 Prozent auf 28,50 Mrd. Dollar (21,73 Euro). Der operative Gewinn lag kaum verändert bei 5,87 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Unter dem Strich verdiente Novartis in den ersten sechs Monaten 4,97 Mrd. Dollar und damit 1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Eine ähnliche Entwicklung erwartet der Basler Konzern nun auch für das gesamte Geschäftsjahr. 2013 soll der Umsatz im unteren einstelligen Prozentbereich zulegen, wie Novartis weiter mitteilte und damit seine bisherige Prognose nach oben anpasste. Bisher war das Unternehmen von einem Nettoumsatz auf dem Niveau von 2012 ausgegangen.

2,7 Mio. Franken in bar plus Aktien mit einem aktuellen Marktwert von 2,2 Mio. Franken Der Schweizer Pharmakonzern Novartis zahlt seinem früheren Präsidenten für dessen Beratertätigkeit nach seinem Ausscheiden ein Millionengehalt. Außerdem garantiert das Unternehmen ihm bis 2016 weitere Honorare. Daniel Vasella bekomme für seine Dienstleistungen 2,7 Mio. Franken (2,18 Mio. Euro) in bar plus Aktien mit einem aktuellen Marktwert von 2,2 Mio. Franken, teilte der Basler Arzneimittelhersteller am Mittwoch mit. Ab November dieses Jahres stehe Vasella für weitere Beratungstätigkeiten dann ein Tageshonorar von 25.000 Dollar zu. Sein Beratervertrag läuft bis Ende 2016. In den kommenden drei Jahren wird er mindestens 750.000 Dollar bekommen.

Vasella war Ende Jänner als Präsident zurückgetreten. Er sollte zunächst eine Abgangsentschädigung von 72 Mio. Franken erhalten. Nach einem öffentlichen Aufschrei wurde der Vertrag aber wieder aufgehoben. Vasella werde wie geplant Ehrenpräsident von Novartis, teilte der Konzern weiter mit. Über die mit diesem Amt verbundenen Treuepflichten hinaus gebe es keine spezifischen Rechte, Vasella werde nicht an Verwaltungsratssitzungen teilnehmen.

Seine zunächst geheimgehaltene Abgangsentschädigung war ursprünglich mit einem Konkurrenzverbot begründet worden. Vasella gilt als Architekt von Novartis. Nach Schätzungen von Medien hat er seit 2000 insgesamt fast 400 Mio. Franken bei dem Pharmakonzern kassiert.

Die Kontroverse um Vasellas Abgangszahlung prägte nach Ansicht von Meinungsforschern die Abstimmung um die sogenannte Abzocker-Initiative. Anfang März stimmten mehr als zwei Drittel der Schweizer Wähler einer Gesetzesvorlage zu, der zufolge Aktionäre börsennotierter Unternehmen künftig jedes Jahr über die Vergütung von Verwaltungsräten und Geschäftsführung abstimmen. Antritts- und Abgangszahlungen sind künftig verboten.

Anfang August wird der frühere Bayer-Manager Jörg Reinhardt Verwaltungsratschef bei Novartis. Er erhält als Entschädigung für verlorene Ansprüche gegenüber seinem bisherigen Arbeitgeber 2,6 Mio. Euro und künftig jährlich eine Vergütung von 3,8 Mio. Franken, davon die Hälfte in bar und den Rest in frei verfügbaren Novartis-Aktien.

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