Per Ausschreibung

ÖIAG sucht neuen Chef

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Staatsholding sucht Nachfolger für Peter Michaelis - Kritik kommt von der SPÖ.

Der Aufsichtsrat der ÖIAG hat den Chefposten der Staatsholding neu ausgeschrieben. Verlangt wird vom Nachfolger von Peter Michaelis, dessen Vertrag Ende Juni 2011 endet, die "Eignung für die Implementierung einer nachhaltig mehrjährigen strategischen Neuausrichtung der Österreichischen Industrieholding AG mit Perspektive einer entsprechenden langfristigen Bindung an das Unternehmen", heißt es in der Stellenausschreibung. Die Bewerbungsfrist endet am 23. Jänner 2011.

Michaelis, der zuletzt massiv unter Beschuss geraten war, will sich nicht mehr bewerben. Die SPÖ hatte mehrfach die Auflösung der Staatsholding gefordert, die ÖVP will sie hingegen stärken.

Kritik der SPÖ an "Halbtagsjob"
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter bezeichnete am Freitag die Ausschreibung als "völlig verantwortungslos".

Er gibt zu bedenken: "Die mittlerweile sinnlose Dachkonstruktion verwaltet bekanntlich nur mehr Anteile von drei Unternehmungen. Eine Nachfolge des Abkassierers Peter Michaelis ist unnötig wie ein Kropf und in Zeiten von Sparbudgets eine Provokation der steuerzahlenden Bevölkerung. Selbst in ÖVP-Kreisen wird der Posten als 'Halbtagsjob' qualifiziert", meint Kräuter.

Und er droht der ÖVP mit einer Blockade der Bestellung. Eine Ausschreibung mit dem Hintergrund einer strategischen Neuausrichtung der ÖIAG ohne politische Klärung des Fortbestandes der Staatsholding innerhalb der Koalition sei ein Alleingang der ÖVP, der in dieser Form seitens der SPÖ nicht akzeptiert werden könne. "Da gibt es Diskussionsbedarf", betonte der SP-Geschäftsführer. Die ÖVP hatte in der Vergangenheit die ÖIAG immer verteidigt.


 

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