Tourismusmesse
Österreich wirbt um deutsche Sommergäste
10.03.2011
Österreich wirbt auf der Tourismusmesse ITB in Berlin um Gäste aus Deutschland.
Österreich wirbt auf der Tourismusmesse ITB in Berlin intensiv um Sommerurlauber. Der deutsche Gast sei für die österreichischen Tourismusbetriebe besonders wichtig, betonte die Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW), Petra Stolba.
Über 10 Millionen Gäste aus Deutschland
10,7 Millionen Gäste aus Deutschland zählten die österreichischen Tourismusbetriebe im Vorjahr. Damit machen Österreicher und Deutsche satte zwei Drittel des heimischen Tourismusmarktes aus. Mit großem Abstand an dritter Stelle im Urlauberranking liegen die Niederländer mit knapp fünf Prozent.
Wachstumschancen im Sommergeschäft
Die Deutschen seien Reiseweltmeister und beim Winterurlaub habe Österreich als beliebteste Destination klar die Nase vorne, so Österreichs Chef-Touristikerin Stolba. In der Sommersaison sei es allerdings nicht leicht, auf dem deutschen Markt zu reüssieren. Von der Ostsee bis zu den Alpen steht den Deutschen im eigenen Land ein breites Angebot an Destinationen zur Verfügung.
Österreich auf Platz vier
Österreich liegt in der Urlaubs-Hitliste der Deutschen nur auf Platz vier, hinter Deutschland selbst sowie Spanien und der Türkei. Hoch im Kurs sei Österreich aber bei Kurzurlaubern, so Hans Schenner von der Wirtschaftskammer Österreich auf der ITB in Berlin. Jeder zusätzliche Urlaubstag eines deutschen Gastes bedeute für die heimischen Tourismusbetriebe bares Geld. Der Trend weist allerdings eher in die entgegengesetze Richtung: Im Vorjahr blieben die deutschen Touristen im Durchschnitt nur mehr viereinhalb Tage in Österreich. 1990 waren es noch sechs Tage.
Touristiker setzen auf Sommerglück
Die Österreich Werbung will Gäste aus dem Nachbarland nun verstärkt mit "Sommerglückmomenten" locken. Mit einem breiten Angebot aus Entspannung, Sport, Kultur und kulinarischen Genüssen sollen deutsche Urlauber zu längeren Aufenthalten motiviert werden. Allerdings, so Glücksforscher Christoph Fischer, dürfe der Urlaub nicht mit Events überfrachtet werden. Sonst fühlten sich die erholungsbedürftigen Gäste vom eigenen Urlaubsprogramm schnell überfordert.