Die WKÖ erwartet für heuer ein Wachstum von 14,1 Prozent.
Die österreichischen Exporte sind auf Rekordkurs. Die Wirtschaftskammer Österreich erwartet für heuer ein Wachstum von 14,1 Prozent auf 125 Mrd. Euro - so viel haben heimische Firmen noch nie im Ausland verkauft. Und 2012 soll es noch weiter gehen: Mit einem weiteren Plus von 9,1 Prozent soll der Wert der Ausfuhren auf 136 Mrd. Euro steigen, kündigte WKÖ-Präsident Christoph Leitl am Donnerstag im Rahmen des Exporttages an.
Handelsbilanz bleibt negativ
Die Handelsbilanz Österreichs bleibt allerdings negativ, da auch die Importe entsprechend zulegen dürften. Heuer soll es einen Anstieg um 13,1 Prozent auf 128 Mrd. Euro geben, 2012 dann einen weiteren Zuwachs um 8,3 Prozent auf 139 Mrd. Euro, so die WKÖ-Prognose. Bisheriges Rekordjahr bei den Exporten war 2008 mit 118 Mrd. Euro, einen Überschuss in der Handelsbilanz hat es zuletzt 2007 geben, als die Ausfuhren die Einfuhren um 0,4 Mrd. Euro überstiegen.
Basis für die optimistischen Prognosen ist ein fulminanter Start ins Jahr: In den ersten beiden Monaten legten die Ausfuhren um 24,2 Prozent auf 18,3 Mrd. Euro zu, die Importe stiegen zugleich um 25,5 Prozent auf 19,4 Mrd. Euro. Auf dieser Basis soll es im ersten Halbjahr ein Exportplus von 16,7 Prozent auf 60,3 Mrd. Euro geben.
Schwellenländer im Fokus
Österreichs Exportwirtschaft will künftig die schnell wachsenden Schwellenländer stärker in den Fokus nehmen. Derzeit gehen 18 Prozent der Ausfuhren nach Übersee, 2012 sollen es 20 Prozent sein und 2015 dann 25 Prozent - wie es die Schweiz schon jetzt hat. Diese Regionen weisen schon jetzt das stärkste Exportwachstum auf: 2010 waren es nach Asien 19,5 Prozent Zuwachs, in die europäischen GUS-Staaten 22,6 Prozent, nach Nordamerika 22,7 Prozent und nach Südamerika 30, Prozent. In diesen Regionen seien auch in Zukunft die größten Zuwächse zu erwarten.