Nicht alles illegal

Offshore-Leaks: 53 Firmen mit Österreich-Bezug

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Keine prominenten Namen - Einige Unternehmen mit Osteuropa-Bezug.

Das Journalistennetzwerk ICIJ hat am Samstag einen Teil ihrer Daten über Firmen in Steueroasen veröffentlicht. Auf der Liste finden sich unter dem Stichwort "Austria" 53 Offshore-Firmen mit Österreich-Bezug bzw. 34 Adressen in Österreich, wie österreichische Medien am Montag übereinstimmend berichteten. Prominente Namen befinden sich nicht darunter, dafür aber einige Firmen mit osteuropäischen Eigentümern.

Das Betreiben einer Firma in einer Steueroase ist nicht illegal, betont das ICIJ auf seiner Homepage. Wobei sich die Daten auf die Zeit bis 2010 und zehn offshore-Gebiete beziehen: Die britischen Virgin Inseln, Cayman Islands, Cook-Islands, Singapur, Hongkong, Samoa, Seychellen, Mauritius, Labuan und Malaysia. Die Daten stammen von zwei Offshore-Dienstleistern: Die in Singapur beheimatete Portcullis TrustNet und die auf den Virgin Islands gemeldete Commonwealth Trust Limited (CTL).

20 der 34 Adressen in der Datenbank sind in Wien. Rund 50 Firmengründungen in Offshore-Gebieten entfielen auf die Lighthouse Unternehmensberatung in Wien. Laut "Kurier" haben über dieses Unternehmen, dessen Muttergesellschaft den Sitz in Malta hat, insbesondere viele Russen ihr Geld in Offshore-Gebiete geparkt. Auch im "Standard" und in "Österreich" ist von Osteuropa-Connections die Rede, insbesondere sei der ukrainische Oligarch Dmytro Firtash erwähnt, so der "Standard".

Zu den österreichischen Besitzern von in Offshore-Gebieten registrierten Firmen gehören auch ein niederösterreichischer Leasingunternehmer, ein Kärntner Malereibetrieb, ein Holzhändler aus Ternitz sowie eine Holzboden-Erzeuger aus der Steiermark. Wie vorsichtig mit den Daten umzugehen ist, zeigt eine Nachfrage der "Kleine Zeitung": Eine Allgemeinmedizinerin aus Graz, deren Name und Ordinationsadresse auf der Liste aufscheine, sei "aus allen Wolken gefallen" und könne sich nicht erklären, warum sie betroffen sein könne. Ähnlich sei es bei einem Klagenfurter Unternehmer gewesen.

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