Die Führungsmannschaft des in einen Finanzskandal verwickelten japanischen Elektronikkonzerns Olympus ist am Freitag geschlossen zurückgetreten. "Wir, die Mitglieder der Geschäftsführung, entschuldigen uns zutiefst bei den Aktionären für die entstandenen Unsicherheiten", erklärte Firmenchef Shuichi Takayama bei einer außerordentlichen Aktionärsversammlung, bei der eine neue Führung bestimmt werden soll. Olympus werde mit "radikalen Veränderungen" versuchen, das Vertrauen so schnell wie möglich zurückzugewinnen.
Olympus hatte Anfang November eingeräumt, seit den 90er Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften in Höhe von umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro verheimlicht zu haben. Vertuscht wurden die Verluste mit Hilfe undurchsichtiger Beraterhonorare und von Abschreibungen auf Firmenkäufe. Ins Rollen gebracht hatte den Skandal der frühere Vorstandschef Michael Woodford im Oktober. Woodford war zuvor entlassen worden.
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