Gewinn deutlich über Vorjahr
OMV sieht rosigem Geschäftsjahr entgegen
10.11.2010
Neunmonatszahlen: Umsatz stieg um 27 %, Konzern-EBIT legte um 66 % zu.
Insgesamt sieht das Geschäftsjahr 2010 für die OMV bisher durchaus rosig aus: Dank der Ölpreis-Erholung - Brent war in US-Dollar um 35 Prozent teuerer als im Vorjahr - lagen das Betriebsergebnis und der Periodenüberschuss in den ersten neun Monaten deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Konzern-EBIT legte um zwei Drittel auf 1,752 Mrd. Euro zu, wobei sich der EBIT-Beitrag der Petrom deutlich von 337 Mio. Euro auf 479 Mio. Euro erhöhte.
Der Umsatz in neun Monaten stieg um 27 % auf 16,688 Mrd. Euro, was vor allem auf gestiegene Rohölpreise sowie auf höhere Gasverkaufsmengen zurückzuführen sei, erläuterte das Unternehmen.
Gute Zahlen
Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 1,57 Euro auf 2,79 Euro, der Cashflow aus der Betriebstätigkeit stieg um 37 % auf 1,982 Mrd. Euro, im dritten Quartal betrug er 470 Mio. Euro (+170 %). Die Nettoverschuldung der OMV reduzierte sich seit Jahresbeginn von 3,314 Mrd. Euro bis 30. September auf 3,262 Mrd. Euro. Der Verschuldungsgrad (Gearing Ratio) sank von 33 auf 29,8 %. Die Summe der im Gesamtjahr getätigten Investitionen soll zwischen 2,2 und 2,4 Mrd. Euro liegen.
Seinen Personalstand hat der OMV-Konzern um rund 4.000 Leute weiter reduziert und hält nun bei rund 32.200 Beschäftigten, davon gehören knapp 26.500 zur Petrom.
Produktion unter Zielen
Für das 4. Quartal 2010 rechnet die OMV mit einem "herausfordernden" Markt für Raffinerieprodukte - nach der Erholung der Margen im ersten Halbjahr. Die Produktion im Bereich E&P soll über dem Niveau der ersten drei Quartale liegen. Die durchschnittliche Tagesproduktion für das gesamte Jahr 2010 liegt derzeit um 2 bis 3 % unter dem ursprünglichen Produktionsziel von 325.000 boe/d, weil in Kasachstan und Strasshof (Österreich) weniger produziert wurde als erwartet.
Im Geschäftsbereich Raffinerien & Marketing sind heuer keine weiteren Wartungsstillstände der Raffinerien geplant, in Summe wird die Kapazitätsauslastung unter dem Niveau von 2009 liegen.