Hauptpreistreiber sind nach wie vor Sprit und Lebensmittel.
Die Teuerung ist in Österreich im Mai weiter hoch geblieben. Im Jahresabstand verringerte sich die Inflationsrate nur geringfügig von 3,3 auf 3,2 Prozent. Hauptpreistreiber blieben Ölprodukte mit 16 Prozent Preisanstieg in zwölf Monaten, gefolgt von Nahrungsmitteln mit 4 Prozent Anstieg, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Im Monatsabstand blieb das Preisniveau gleich.
Der sogenannte "Miniwarenkorb", der einen typischen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, ist im Mai für Herrn und Frau Österreicher um 6,9 Prozent teurer gekommen als ein Jahr davor. Im April waren es um 6,8 Prozent mehr gewesen.
© APA
(c) APA
Täglicher Einkauf um fünf Prozent teurer als vor einem Jahr
Der "Mikrowarenkorb", der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspielt, kostete im Mai um 4,9 Prozent mehr als zwölf Monate davor, gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt. Im April hatte die Jahresrate hier 4,4 Prozent betragen.
Hohe Spritpreise als Inflationstreiber
Die Ölprodukte allein trugen 0,71 Prozentpunkte zum VPI-Anstieg von 3,2 Prozent bei, die gesamte Ausgabengruppe "Verkehr", die sich im Schnitt um 5,5 Prozent verteuerte und ebenfalls die Spritpreise enthält, war für 0,77 Prozentpunkte der Inflation verantwortlich. Wartung und Reparaturen von Pkw kosteten 5 Prozent mehr, Flugtickets um 11 Prozent mehr. Dafür waren neue Pkw um 1 Prozent billiger.
Auch Gas und Strom immer teurer
In der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie", die sich im Schnitt um 2,7 Prozent verteuerte und damit den VPI um 0,50 Prozentpunkte nach oben zog, waren für den Anstieg vor allem höhere Preise für Haushaltsenergie ausschlaggebend. Diese verteuerte sich insgesamt um 4,6 Prozent, wobei sich Heizöl um 15 Prozent verteuerte, Gas um 8 Prozent mehr kostete und Strom preisstabil blieb. Die Instandhaltung von Wohnungen kam nach Angaben der Statistik Austria von Donnerstag um 2,3 Prozent teurer, und die Wohnungsmieten stiegen um 3,1 Prozent.
© APA
(c) APA
Nahrungsmittel und Getränke ebenfalls deutlich teurer
An den überdurchschnittlichen Verteuerungen in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (um 4,7 Prozent; Einfluss +0,57 Prozentpunkte auf den VPI) waren laut Statistik Austria Preissprünge bei Nahrungsmitteln um 4,0 Prozent, aber auch bei alkoholfreien Getränken um durchschnittlich 11,4 Prozent verantwortlich, wobei Kaffee sogar um 29 Prozent kostspieliger wurde.
Pensionisten besonders von der Teuerung betroffen
Dass die Teuerung bei den typischen Ausgaben für Pensionistenhaushalte mit 3,4 Prozent erneut etwas stärker als der allgemeine VPI ausgefallen ist, liegt laut Statistik Austria überwiegend an Preisanstiegen bei Spitals- und Sozialschutz-Dienstleistungen, Heizöl, Nahrungsmitteln und der Instandhaltung von Wohnungen. Spritverteuerungen dagegen schlagen hier schwächer durch als im VPI.