Bank Austria-Prognose

Konjunktur bleibt flau - Sanftes Lüftchen 2013

14.11.2012

Chefökonom Bruckbauer: „Fiskalklippe birgt höchstes Bedrohungspotenzial".

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© APA
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Die Konjunktur bleibt weiterhin schwach, aber 2013 soll es zumindest eine leichte Erholung geben. Der Tiefpunkt der Konjunktur verschiebt sich, es ist ein leichter BIP-Rückgang im vierten Quartal zu erwarten, das Wirtschaftswachstum wird daher in diesem Jahr unter einem Prozent liegen. 2013 soll das BIP auf 1,2 Prozent zulegen, geht aus dem Bank Austria Konjunkturindikator hervor.

Während sich die Laune bei den Konsumenten aufhellt, wird die Industrie zunehmend skeptisch, so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Die Industrie weise jedoch eine stabile Produktion auf und die Exporte seien leicht gewachsen. Positiv hat im dritten Quartal auch die Bauwirtschaft aufgezeigt. Die Einbußen im Einzelhandel deuten dagegen auf eine sehr zurückhaltende Inlandsnachfrage während des Sommers hin, rechnete Pudschedl in einer Aussendung vor.

Die Eurokrise wird laut den Bank-Austria-Volkswirten als Risikoszenario für die Konjunkturentwicklung in den Hintergrund rücken. Stattdessen wird sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf verhaltenere Nachfrageimpulse aus den Emerging Markets richten sowie auf die Verschuldungsproblematik in anderen Industriestaaten außerhalb Europas, die längerfristig eine restriktive Haushaltspolitik zur Folge haben werde. Diese Faktoren seien maßgeblich für eine nur zögerliche Belebung der Konjunktur im kommenden Jahr. „Die fehlende Einigung auf einen Haushaltsplan in den USA und die damit drohende Fiskalklippe bergen das aktuell weltweit höchste Bedrohungspotenzial für die weitere Entwicklung der Konjunktur", betonte Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

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