O'Leary legt Ausbaupläne für Deutschland wegen Flugsteuer auf Eis.
Der Chef des Billigfliegers Ryanair, Michael O'Leary, will den Flughäfen ihren Glanz nehmen. Einkaufsmeilen oder Duty-Free-Läden sollten für Flughäfen, die nur Kurzstreckenflüge anbieten, verschwinden, sagte O'Leary dem Magazin "Wirtschaftswoche". "Künftig checken die Leute online ein, kommen eine halbe Stunde vor Abflug zum Flughafen und wollen dann nur noch schnell zum Flugzeug", sagte der für seine eigenwilligen Vorschläge bekannte Unternehmenschef.
Ausbaupläne auf Eis gelegt
In Deutschland könnten sich seiner Auffassung nach bis zu zwölf feste Ryanair-Standorte lohnen. Doch die Ausbaupläne seien wegen der deutschen Ticketabgabe "erst einmal" auf Eis gelegt worden. Bisher hat Ryanair in Deutschland eigene Maschinen in Hahn (Rheinland- Pfalz), Weeze im Rheinland und Bremen stationiert.
Kritik an Boeing und Airbus
O'Leary kritisierte in dem Interview mit der "Wirtschaftswoche" die Flugzeughersteller Boeing und Airbus. Deren neue sparsamere Modelle kosteten sieben Millionen Euro mehr als die bisherigen Flieger und seien damit zu teuer. "Kein Interesse", sagte O'Leary, der seine Flotte um 300 Flugzeuge aufstocken will.