Starke Zuwächse

Ryanair und Air Berlin im Aufwind

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Die Konjunkturerholung gibt der Luftfahrt wieder mächtig Auftrieb.

Mit starken Zuwächsen unterstrichen am Montag Europas größter Billigflieger Ryanair, der deutsche Branchenzweite Air Berlin und die arabische Emirates Airline die Branchenbelebung. Die Verbraucher geben wieder mehr Geld für Flüge aus, und die Firmen schicken ihre Mitarbeiter öfter auf Geschäftsreisen. Wie bereits die Rivalen Lufthansa und Air France-KLM hob auch Ryanair die Gewinnprognose an. Doch die irische Fluggesellschaft machte zugleich auch auf Risiken aufmerksam: Anziehende Treibstoffkosten schmälern die Erträge.

Ryanair: Investoren enttäuscht
Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr stellt Ryanair nun einen Nettogewinn von 380 bis 400 Mio. Euro in Aussicht. Bisher war die Airline von 350 bis 375 Mio. ausgegangen. Manchen Investoren war das aber nicht optimistisch genug, wie Analyst Ken Darmondy von Goodbody Stockbrokers erläuterte. An der Börse rauschte die Ryanair-Aktie um 3,7 % nach unten.

Das Unternehmen hatte die Rezession dazu genutzt, zulasten der teureren Konkurrenz zu expandieren. "Wir gewinnen weiter Marktanteile quer durch Europa", erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary. "Wir gehen davon aus, dass dieser Trend anhält."

Air Berlin macht Gewinnsprung
Ein florierendes Ferienfluggeschäft sowie ein "deutlich positiver Trend" bei Geschäftsreisen beflügeln auch Air Berlin, die an der österreichischen Fluggesellschaft Niki 49,9 Prozent hält. Im vergangenen Vierteljahr schnellte der Nettogewinn um 43 % auf knapp 136 Mio. Euro hoch, der Umsatz um 27 % auf 1,2 Mrd. Euro. Vor allem weil der strenge Winter und die Aschewolke im Zuge des Vulkanausbruchs auf Island die Geschäfte im ersten Halbjahr belasteten, liegt das Nettoergebnis nach neun Monaten aber mit 14,6 Mio. Euro in den Miesen. Dem Sprecher zufolge will sich der Vorstand am 18. November zum Ausblick äußern, wenn er den detaillierten Quartalsbericht vorlegt. Bisher erwartet Air Berlin für 2010 ein Betriebsergebnis, das über dem Vorjahresniveau von 28,5 Mio. Euro liegt.

Emirates Airline vervierfacht Gewinn
Nicht nur vom zulegenden Passagierverkehr, sondern auch vom Aufschwung des Frachtgeschäfts profitiert die staatseigene Emirates Airline aus Dubai. Die größte arabische Fluggesellschaft konnte ihr Nettoergebnis im ersten Geschäftshalbjahr auf umgerechnet rund 669 Mio. Euro (3,4 Mrd. Dirham) mehr als vervierfachen. "Wir investieren unsere Gewinne weiter in das Geschäftswachstum", sagte Konzerchef Scheich Ahmed bin Said al-Maktum. Damit droht auch den etablierten europäischen Platzhirschen mehr Konkurrenz durch die Airline, die zugleich ein wichtiger Kunde des europäischen Flugzeugbauers Airbus ist.

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