Der schwedische Automobil-Konzern braucht dringendst Geld.
Der schwer angeschlagene schwedische Autohersteller Saab hofft auf Hilfe in letzter Minute aus den USA. Unternehmenssprecher Eric Geers gab dazu im TV-Sender SVT an, dass der niederländische Saab-Chef und -Haupteigentümer Victor Muller unter anderem mit General Motors über Soforthilfe verhandle. Saab hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass Löhne und Gehälter für die 3.700 Beschäftigten im Stammwerk Trollhättan nicht mehr gezahlt werden könnten.
Der Saab-Sprecher wollte keine Einzelheiten nennen. Er sagte weiter, dass ein Insolvenz- oder Konkursantrag durch das Unternehmen selbst "nicht aktuell" sei. Die schwedische Metallgewerkschaft will möglicherweise einen Konkursantrag Ende nächster Woche stellen, wenn bis dahin die Löhne für ihre 1.500 Mitglieder bei Saab nicht ausgezahlt sind.
In den schwedischen Medien wurden die Überlebenschancen für das Traditionsunternehmen am Freitag übereinstimmend als minimal eingeschätzt. Die Regierung in Stockholm hat Soforthilfen abgelehnt.
Auch vor dem Verkauf durch den US-Konzern General Motors an den jetzigen niederländischen Eigner 2010 hatte Saab mit jährlichen Produktionszahlen um 100.000 zu den kleinsten Serien-Herstellern Europas gehört und fast jedes Jahr Verluste eingefahren.