Noch vor der Übernahme durch die Deutsche Bank gibt die Privatbank ihr restliches Investmentbanking mit rund 200 Beschäftigten auf. Ein Käufer für die vollständigen verbliebenen Bereiche ist momentan nicht in Sicht.
Mit dem Betriebsrat werde nun über einen Sozialplan und Abfertigungen verhandelt. Für einzelne betroffene Mitarbeiter sei auch eine Weiterbeschäftigung in anderen Bereichen der Bank möglich, sagte ein Sprecher. Mit dem Vollzug der Übernahme des Traditionshauses wird in der nächsten Woche gerechnet. Die Deutsche Bank hatte von Anfang an klar gemacht, dass sie sich nur für die Vermögensverwaltung von Sal. Oppenheim interessiert.
Das Derivate-Geschäft und Teile des Aktienhandels und der Aktienanalyse hat die australische Bank Macquarie in zwei Schritten gekauft. Dort haben 150 der einst 450 Mitarbeiter der Sparte neue Jobs gefunden. Sitzengeblieben ist die Bank auf dem auf den Mittelstand fokussierten Geschäft mit der Beratung bei Fusionen und Übernahmen.
Ganze Teams von Investmentbankern, die vor allem in Frankfurt und Köln angesiedelt sind, haben in den vergangenen Wochen aber schon bei anderen Instituten angeheuert.
Die Bank hatte sich in der Finanzkrise verspekuliert und war in den Strudel der Pleite des Handelskonzerns Arcandor gezogen worden. Die Deutsche Bank zahlt rund eine Milliarde Euro für Sal. Oppenheim. Die Kosten des Sozialplans, die auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt werden, tragen indirekt aber noch die Alteigentümer.