Schulden stiegen in einem Jahr um 14 Mrd. Euro
13.01.2010
Mit 190 Mrd. Euro liegt Österreich weit über der erlaubten EU-Grenze.
Die Staatsverschuldung ist innerhalb eines Jahres - von September 2008 bis September 2009 - um ganze 14,0 Mrd. Euro gestiegen. Im dritten Quartal 2009 beliefen sich die öffentlichen Schulden auf 184,9 Mrd. Euro oder 67,6 % des Bruttoinlandsproduktes. Bis Ende 2009 dürfte der Schuldenberg auf rund 190 Mrd. angestiegen sein.
Für das heurige Jahr ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen, u.a. wird die Verstaatlichung der Hypo-Alpe-Adria-Bank mit 450 Mio. Euro schlagend.
Anleihen und Kredite
Von der Art der Verschuldung entfielen Ende September des Vorjahres 161,4 Mrd. Euro auf Anleihen und 23,5 Mrd. Euro auf Kredite. Die größte Steigerung zum 3. Quartal 2008 ist beim Bund zu finden (+12,7 Mrd. Euro), gefolgt von den Ländern (+1,7 Mrd. Euro). In den Gemeinden erhöhte sich der öffentliche Schuldenstand im gleichen Zeitraum um 73 Mio. Euro. Die Sozialversicherungsträger verzeichneten einen Rückgang ihrer Schulden um 599 Mio. Euro.
Gesamte Staatsschuld überhöht
Die Maastricht-Zielmarke sieht für die gesamte Staatsschuld eine Grenze von 60 Prozent der Wirtschaftsleistung vor. Unter diesen BIP-Anteil kam Österreich seit 1992 erstmals 2007. Der öffentliche Schuldenstand belief sich damals auf 161,0 Mrd. Euro, der Anteil am BIP betrug 59,5 %. Seither ist dieser Wert aber wieder gestiegen.