Der Schweizer Versicherer Helvetia hat nach einem Gewinneinbruch im Vorjahr auch im ersten Halbjahr 2009 weniger verdient. Der Gewinn ging von 166 Mio. Franken auf 138 Mio. Franken (91,0 Mio. Euro) zurück.
Der Anlagengewinn sei mit 515 (Vorjahr minus 41) Mio. Franken sehr robust ausgefallen und hebe sich deutlich von dem schwierigen und von Verlusten geprägten Vorjahr ab. Allerdings wurde das Ergebnis im Vorjahr von einmaligen Reserveauflösungen im Umfang von rund 200 Mio. Fr. gestützt.
Helvetia ist der Finanzkrise aus einer Position der Stärke heraus begegnet, sagt Konzernchef Stefan Loacker, ein Österreicher. Das Geschäftsvolumen wuchs um 21,4 Prozent auf 4,126 Mrd. Franken und wurde durch die Zukäufe in Italien (Padana, Chiara Vita) gestützt. Ohne Akquisitionen beträgt das Plus 8,5 Prozent.
Die Bruttoprämien im Leben-Geschäft stiegen von 1,988 Mrd. auf 2,383 Mrd. Franken. Jene im Nicht-Leben von 1,403 Mrd. auf 1,412 Mrd. Franken. Die Combined Ratio - das Verhältnis von Schadenaufwand und Kosten zu den Prämieneinnahmen - im Nicht-Leben-Geschäft verschlechterte sich nur leicht von 93,2 auf 93,8 Prozent.
Das konsolidierte Eigenkapital der Gruppe verbesserte sich per Ende Juni auf 2,866 (Ende 2008: 2,774) Mrd. Franken. Die annualisierte Eigenkapitalrendite erhöhte sich seit Jahresbeginn auf 9,8 (Ende 2008: 8,2) Prozent. Die Solvabilität (Ausstattung mit Eigenkapital) erreichte solide 213 Prozent nach 208 Prozent Ende 2008. Damit gehöre Helvetia zu den am besten kapitalisierten Unternehmen im Markt.