247.127 Euro pro Kopf

Schweizer so reich wie vor Finanzkrise

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Aber auch die Privat-Verschuldung ist gestiegen.

Die Schweizer sind im vergangenen Jahr reicher geworden: Das Reinvermögen pro Kopf stieg 2009 um 17.000 auf 333.000 Franken (247.124 Euro). Die pralleren Sparbücher und die Erholung der Aktienmärkte ließen die finanziellen Polster damit wieder auf das Vorkrisenniveau von 2007 steigen.

Insgesamt nahm das Reinvermögen der privaten Haushalte in der Schweiz um 6,5 Prozent auf 2,59 Bill. Franken (1,92 Bill. Euro) zu, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mitteilte. 2008 waren die finanziellen Polster wegen der Finanzkrise stark geschmolzen.

Aktienbörsen stützen Geldvermehrung
Die SNB berechnet das Guthaben der privaten Haushalte einerseits aus Immobilienwerten, andererseits aus finanziellen Forderungen - da zählen unter anderem Aktien, Bargeld und Pensionskassengelder dazu. In allen Bereichen haben die Schweizer im letzten Jahr mehr Vermögen angehäuft.

Wichtiger Treiber war die positive Entwicklung an den Aktienbörsen: Im In- und Ausland wurden 2009 rund ein Drittel der Kursverluste des Jahres 2008 wieder wettgemacht. Deswegen stieg der Aktienbestand der privaten Haushalte um 43 Mrd. auf 212 Mrd. Franken.

Die Anteile an Kollektivanlagen nahmen um 19 Mrd. auf 181 Mrd. Franken zu. Die Kursgewinne wirkten sich auch auf die Pensionskasse aus: Die Ansprüche gegenüber Pensionskassen und Versicherungen stiegen um acht Prozent auf 804 Mrd. Franken.

Sparkonten beliebt
Trotz der spürbaren Erholung an den Börsenmärkten lagerten die Schweizer ihr Geld dennoch lieber auf Sparkonten. Diese Einlagen nahmen um 4,6 Prozent auf 522 Mrd. Franken zu. Im Vergleich zu 2005 hatten die Schweizer gar 15 Prozent mehr an Bargeld zur Verfügung.

Profitieren konnten die Schweizer auch von den steigenden Häuserpreisen: Das Immobilienvermögen der Schweizer Privathaushalte stieg um 2,3 Prozent auf 1,3 Bill. Franken an.

Schulden gestiegen
Den Forderungen stehen die Verpflichtungen gegenüber: Die Schulden der privaten Haushalte stiegen 2009 um 3,8 Prozent auf 651 Mrd. Franken. Vor fünf Jahren war die Schuldenlast auf den Schweizer Schultern noch um knapp 13 Prozent leichter.

Den größten Brocken machten mit 90 Prozent die Hypotheken aus. In Zahlen ausgedrückt standen die Schweizer mit 604,5 Mrd. Franken in der Kreide - 25 Mrd. Franken mehr als noch 2008. Der Grund für die Zunahme: Die tiefen Zinsen verleiteten viele Schweizer dazu, eine Hypothek aufzunehmen oder eine bestehende zu erhöhen.

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