Olivia-Nina Frigo ist seit 2 Monaten Richterin – und bekam gleich den Fall Grasser
Sie ist die jüngste Richterin am Wiener Landesgericht – und bekam ausgerechnet den derzeit wohl komplexesten und umstrittensten Fall zugeteilt: Olivia-Nina Frigo, 30 Jahre jung, wird über Karl-Heinz Grasser entscheiden. Und zwar muss sie befinden, ob die Verfahren gegen ihn eingestellt werden – wie von ihm beantragt – oder ob die Justiz rund um die Buwog-Causa weiter gegen den ehemaligen Finanzminister ermitteln darf.
Noch vor Weihnachten
Bereits im Sommer hatte Grasser die Einstellung sämtlicher Verfahren gegen ihn beantragt. Sein Anwalt Manfred Ainedter rechnet damit, dass Richterin Frigo noch vor Weihnachten entscheidet. „Zumindest über einige der Anträge. Manches ist so klar, dass man wirklich nicht anders kann als entscheiden – und einstellen“, so Ainedter gestern zu ÖSTERREICH. Die Vorwürfe gegen seinen Mandanten seien „absurd“.
1. großer Fall für Richterin
Ihre Richter-Karriere startet Frigo (Hobby: Beachvolleyball) jedenfalls gleich mit dem derzeit wohl öffentlichkeitswirksamsten Fall. Sie ist überhaupt erst seit gut 2 Monaten (seit 1. Oktober 2011) Richterin in Wien. Zuvor war sie Staatsanwältin, ihr größter Prozess war im Frühjahr jener gegen eine Heimhelferin, die eine 76-jährige Wienerin erstochen haben soll.