Am Bezirksgericht Kufstein ist ein Pfändungsantrag eingebracht worden.
Gegen die Tiroler Skifirma Kneissl ist ein Exekutionsantrag einer Gläubigerin eingebracht worden, berichtet die Tageszeitung "Kurier" in ihrer Samstagausgabe. Ein Konkursantrag soll folgen, schreibt die Zeitung ohne Quellenangabe. "Jetzt droht der Skifirma Kneissl der Konkurs", heißt es auf der Titelseite. Bei Kneissl war für die APA in den Abendstunden des Freitag niemand erreichbar, auch Al Jabers Wiener Vertretung wurde um Stellungnahme ersucht.
Auch Wacker klagte
Erst vor einem Monat hatte wie berichtet der Fußballklub FC Wacker Innsbruck wegen ausständiger Sponsorgelder in Höhe von 156.000 Euro Klage gegen seinen Sponsor Kneissl eingebracht.
Modelabel brachte Pfändungsantrag ein
Der aktuelle Pfändungsantrag ist laut Zeitungsbericht beim Bezirksgericht Kufstein eingebracht worden. Antragstellerin sei ein Wiener Modelabel, die geforderte Summe belaufe sich auf 158.000 Euro. Als Drittschuldner wird der Eigentümer von Kneissl, Scheich Mohammed Al Jaber angeführt. Der Investor Al Jaber ist seit seinem verunglückten Einstiegsplan bei der AUA im Jahr 2006 einer größeren Öffentlichkeit bekannt.
Schulden von 7 Mio. Euro?
Laut einem vor kurzem veröffentlichten "Format"-Bericht hat der traditionsreiche Skihersteller Schulden von rund 7 Mio. Euro und fertige nur mehr "ein paar Tausend Stück" Ski, die man bei der Konkurrenz in Auftrag gebe - "in Tirol befürchtet man nun, dass die Produktion überhaupt aus dem Land verschwinden könnte", schrieb das Magazin.
Sprecher dementiert Gerüchte
Al Jaber-Sprecher Karim Jalloul weist gegenüber dem "Kurier" die Ansicht zurück, dass sich der Scheich aus Kneissl zurückziehen wolle - klagen könne jeder jeden: "Scheich Al Jaber hat schon vier Millionen in Kneissl investiert. Glauben Sie wirklich, dass er die in den Wind schreiben will?"