Der Endbericht zum Terminal-Bauprojekt soll noch heuer fertig werden.
Die Frist für die Stellungnahme des Flughafens Wien zum Rohbericht des Rechnungshofs (RH) zur Kostenexplosion beim Terminal-Bauprojekt Skylink läuft am Montag ab. Man werde die Stellungnahme fristgerecht einreichen, heißt es seitens des Airports. Der Bericht war dem Flughafen sowie den Ländern Wien und NÖ als Haupteigentümern vor 1 Monat übermittelt worden, er wird streng unter Verschluss gehalten.
Keine neuen Vorwürfe
Dem Vernehmen nach geht der RH hart ins Gericht mit den Skylink-Verantwortlichen. Das Dokument soll aber keine wirklich neuen Vorwürfe gegen den Vorstand (Herbert Kaufmann, Gerhard Schmid, bis Februar 2009 Christian Domany, seither Ernest Gabmann) enthalten. Die Manager wurden hinsichtlich möglicher Verletzung der Sorgfaltspflicht im Übrigen schon durch ein Rechtsgutachten entlastet.
Die Kosten für Skylink sind von 400 auf 830 Mio. Euro gewachsen. Gut ein Drittel dieses Anstiegs sei jedoch auf höhere Anforderungen an das Projekt (etwa im Bereich Sicherheit) zurückzuführen, sagen Experten. Ein weiteres Drittel sei mit dem gestiegenen Baukostenindex zu begründen (die ursprüngliche Budgetplanung war ohne Valorisierung).
Airport prüft Klagen
Der RH soll auch kritisieren, dass der Vorstand Probleme schon vor Baubeginn kannte sowie nicht genug qualifiziertes Personal für das Projekt hatte. Derzeit prüft der Airport, ob er sich an Auftragnehmern schadlos halten kann. Es wurde fast mit allen ein Verjährungsverzicht unterschrieben.
Die Stellungnahme des Flughafens sowie von Wien und NÖ (die Länder haben bis Anfang Dezember Zeit) zum Rohbericht wird der RH einarbeiten. Der Endbericht soll noch heuer fertig werden.