An 10 Adressen

Wieder Razzien in der Causa Skylink

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Geschäftsräume in Schwechat, Wien, Tirol und Niederösterreich wurden durchsucht.

 In der Causa Skylink auf dem Flughafen Wien in Schwechat haben am Mittwoch neuerlich Hausdurchsuchungen stattgefunden. Laut Staatsanwaltschaft Korneuburg, die seit 2. Juni 2009 ermittelt, ging es um den Faktenkomplex "technische Gebäudeausstattung" und in diesem Zusammenhang um den Verdacht des schweren Betrugs. Beamte des Landeskriminalamtes NÖ und des Bundeskriminalamtes nahmen Durchsuchungen an insgesamt zehn Firmenstandorten am Airport, in Wien und Tirol sowie an den Privatadressen eines Mitarbeiters in Niederösterreich und Wien vor.

 Betroffen waren die bei der technischen Gebäudeausstattung des Flughafenterminals bauausführende ARGE samt deren Partnerunternehmen, ein Materiallieferant und ein ehemaliger Projektleiter der ARGE, teilte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, mit. Gesucht wurde nach Unterlagen im Zusammenhang mit der Bauausführung der ARGE, "die aufklärungsbedürftige, mutmaßlich weit überhöhte Rechnungen an die Flughafen Wien AG gelegt haben soll".

 Leistungen zu teuer abgerechnet

So sollen "unter Täuschung der verantwortlichen Mitarbeiter der Flughafen Wien AG" Planungsleistungen zu teuer und bereits erbrachte Zusatzaufträge doppelt verrechnet sowie wirtschaftlich wertlose bzw. überhaupt nicht erbrachte Leistungen in die Rechnungen aufgenommen und bezahlt worden sein, erläuterte die Anklagebehörde. Die Flughafen Wien AG soll dadurch "in einem Betrag von zumindest 1,2 Mio. Euro" geschädigt worden sein. Es bestehe der Verdacht des schweren Betruges durch Verantwortliche der ARGE bzw. deren Partnerunternehmen, "falls Verfügungsberechtigte der Flughafen Wien AG mittels Täuschung über Umfang der erbrachten Leistungen zur Bezahlung überhöhter Forderungen verleitet wurden", hieß es.

Die Hausdurchsuchungen am Mittwoch seien "ohne Aufsehen" verlaufen. Die Betroffenen hätten sich kooperativ gezeigt, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. 54 Kriminalbeamte seien im Einsatz gewesen.

 Letzte Razzia erst vor 13 Tagen
Erst vor 13 Tagen hatten ebenfalls fünf Hausdurchsuchungen stattgefunden. Sie seien in Zusammenhang mit dem Verdacht der Untreue von Flughafen-Mitarbeitern und des schweren Betrugs durch ausführende Baufirmen durchgeführt worden, hieß es vor knapp zwei Wochen seitens der Staatsanwaltschaft. Durchsucht wurden Mitte Juni vier private Wohnadressen von Mitarbeitern bauausführender Unternehmen in Wien, Niederösterreich und im Burgenland sowie eine in Wien ansässige Firma, die in überwachender Funktion am Projekt Skylink beteiligt ist.

 In der Causa Skylink fanden Hausdurchsuchungen zuvor auch bereits im Mai 2010 und im April dieses Jahres statt. Aufgearbeitet werden sollen sowohl die Kostenexplosion rund um den Bau als auch allfällige strafbare Handlungen bei Ausschreibung, Vergabe, Bauausführung und im Geschäftsbetrieb des Flughafens

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