Wien, Tirol, OÖ
S&P stuft Bundesländer herab
25.01.2012
Ausblick für Burgenland, Niederösterreich und Steiermark auf "negativ".
Nächster Rundumschlag von S&P: Nachdem die Ratingagentur Österreich die Bestnote AAA (Triple A) entzogen hat, verlieren jetzt auch drei Bundesländer ihre Bestnote. Oberösterreich, Tirol und Wien werden nur mehr mit der zweitbesten Note AA+ bewertet.
Abstufung erwartet
Die Abstufung war nach dem Entzug des Triple A für Österreich erwartet worden. Am Mittwoch machte die Ratingagentur nun Ernst: Das Rating der Bundesländer mit AA+ entspricht nun dem der Republik. S&P begründet das Downgrading von Wien, Tirol und Oberösterreich explizit mit der Herabstufung von Österreich – da kein Bundesland ein besseres Rating als der Staat haben kann.
Der Ausblick für die bereits mit AA+ schlechter bewerteten Bundesländer Burgenland, Niederösterreich und Steiermark wurde auf „negativ“ gestellt. Alle anderen Bundesländer werden von S&P nicht bewertet.
Wien: „Haben gute Bonität“
„Das Rating wird keinen Einfluss auf unsere gute Bonität und unsere Beziehungen zu Banken haben“, heißt es im Büro der Wiener Finanzstadträtin Renate Brauner. Handlungsbedarf durch die schlechtere Note sieht auch Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer nicht: „Es ist abzuwarten, was der Bund zur Budgetkonsolidierung unternimmt“, so Pühringer.
Banken-Noten bestätigt
Die Kreditwürdigkeit für Österreichs Banken hat S&P am Mittwoch indessen bestätigt. Die Bonität der Erste Group, der Raiffeisen Zentralbank, der Raiffeisen Bank International und der Kommunalkredit-Bad-Bank KA Finanz wird weiter mit A eingestuft – Ausblick „negativ“.