Telekom Srbija
Telekom Austria prüft höheres Angebot
29.03.2011
Die Regierung in Belgrad will mehr Geld für den 51-Prozent-Anteil.
Die serbische Regierung hat am Dienstag die Telekom Austria aufgefordert, ihr Angebot für den zum Verkauf stehenden 51-prozentigen Anteil an der Telekom Srbija aufzustocken. Das Offert der Telekom Austria sei unvollständig bzw. der finanzielle Teil des Angebots entspreche nicht den in der Ausschreibung festgelegten Bedingungen, teilte die Regierung in einer Aussendung mit. Die Telekom Austria hat 15 Tage, um ihr Offert an die Tenderbedingungen anzupassen, hieß es.
Telekom Austria einziger Bieter
Die Telekom Austria hatte als einziger Bieter einen Kaufpreis von 800 bis 950 Mio. Euro für die Mehrheit an der Telekom Srbija angeboten, obwohl die serbische Regierung einen Mindestpreis von 1,4 Mrd. Euro verlangt hatte. Ministerpräsident Mirko Cvetkovic hatte letzte Woche erklärt, dass Belgrad die Telekom Srbija nicht unter dem Mindestpreis verkaufen würde.
Telekom will höheres Angebot prüfen
Die Telekom Austria wird über einen von der serbischen Regierung gewünschten höheren Kaufpreis für den zum Verkauf stehenden 51-Prozent-Anteil an der staatlichen Telekom Srbija nachdenken. "Die Telekom Austria Group wird nun die Details dieser Anforderungen prüfen", teilte das Unternehmen am Dienstagnachmittag mit.
Telekom Austria legte nur bedingtes Angebot
Die Telekom Austria legt Wert auf die Feststellung, sie habe am 21. März ein "bedingtes" Angebot für den Mehrheitsanteil an der Telekom Srbija abgegeben, das unter anderem von der Zustimmung der serbischen Wettbewerbsbehörde zur Marktkonsolidierung und dem Ergebnis der Verhandlungen mit der serbischen Regierung über bestimmte "wertschaffende Bedingungen" abhängig sei.
Telekom kämpft um Verbleib der Mobilfunk-Tochter Vip Mobil
Ein wesentlicher Teil dieser Bedingungen stelle für die Telekom Austria der Verbleib ihrer serbischen Mobilfunktochter Vip Mobil in der Gruppe dar, in die 643 Mio. Euro investiert worden seien, sagte Unternehmenssprecherin Elisabeth Mattes zur APA. Diese halte in der Zwischenzeit einen Marktanteil von 14 bis 15 Prozent. Die Telekom Srbija selbst komme insgesamt auf rund 60 Prozent Marktanteil. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass die serbische Regierung der Telekom Austria noch entgegenkommen werde. Die Gespräche würden jedenfalls weiter laufen. "Es ist alles offen", so Mattes.