Vor der für 15.12. "routinemäßig" angesetzten Aufsichtsratssitzung der Tiroler Landeshypothekenbank rechnet AR-Vorsitzender Helmut Mader mit "möglicherweise 60 Mio. Euro", die wertberichtigt werden könnten. Eine endgültige Zahl werde erst nach Vorliegen der Nationalbank-Prüfung Anfang Jänner vorliegen.
Die Nachfolge nach dem überraschenden Abgang von Hypobank-Chef Hannes Gruber soll voraussichtlich Ende Jänner im Zuge einer Ausschreibung geregelt werden. Dabei sei der Eigentümer am Zug, so Mader.
In der Wertberichtigungssumme ist unter anderem die in Bayern erfolgte umstrittene Kreditvergabe enthalten, bei der 21 Mio. Euro an die deutsche M-Solar offenbar ohne entsprechende Sicherheiten überwiesen wurden. Insgesamt handelt es sich um eine Risikovorsorge. Niemand weiß heute, was dabei wirklich schlagend wird, betont Mader. Unter anderem sind die Untersuchungen der deutschen Justiz in dem Betrugsfall im Laufen.
Positives Ergebnis erwartet
Trotz der Wertberichtigungen wird die Bank im April ein positives Ergebnis vorlegen. Mader, der im Frühjahr 2010 seine Funktion auslaufen lassen will, nennt eine Summe von 5 Mio. Euro. 2008 war das EGT der Tiroler Hypo um die Hälfte eingebrochen. Es sank von 34,8 Mio. im Jahr 2007 auf 16,7 Mio..
Mader berichtet von Gesprächen, die er auf Eigentümerwunsch mit allen Landtagsparteien geführt habe. Diese seien "sachlich und vernünftig" gewesen. Durch die zusätzlich angeordneten externen Prüfungen sei die Landesbank "gescannt" worden. Diese Informationen seien auch den Parteien weitergegeben worden. "Alle" würden sich weiter eine stabile Landesbank wünschen.
Bei der Sitzung am 15.12. stehen routinemäßige Berichte auf der Tagesordnung. Derartige Sitzungen fänden fünfmal pro Jahr statt. Die Vorstandsablöse sei bereits Thema in der ao. Sitzung gewesen. Für den Vorstand gebe es bereits den Auftrag, organisatorische Mängel zu beheben, um etwa Ausfälle wie jenen in Bayern in Zukunft zu verhindern. Diese Verbesserungsvorschläge sollen bis Februar vorliegen.
