Trotz Wetterpech
Tourismus zieht positive Halbzeit-Bilanz
25.08.2011
4,3 Prozent mehr Gäste verbrachten 1,7Prozent mehr Nächte in Österreich.
Obwohl der Juli den heimischen Tourismusbetrieben wetterbedingt einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, kann sich die Bilanz zur Sommer-Halbzeit sehen lassen. Der Nächtigungszuwachs vor allem bei ausländischen Gästen sorgte für ein Nächtigungsplus und einen Gästerekord im bisherigen Sommer. Für den Zeitraum Mai bis Juli 2011 wurden nach vorläufigen Ergebnissen 30,36 Millionen Nächtigungen verzeichnet, das entspricht einem Plus von 1,7 Prozent. Bei der Zahl der Gäste (=Ankünfte) gab es mit 9,19 Millionen (+4,3 Prozent) sogar einen neuen Rekordwert.
Rückläufige Aufenthaltsdauer
Im Monat Juli nahmen die Nächtigungen um 0,7 Prozent auf 14,84 Millionen ab, die Ankünfte hingegen legten um 3,0 Prozent auf 3,99 Millionen zu. Damit ergibt sich eine leicht rückläufige Aufenthaltsdauer von 3,7 Tagen, was auf ein verfrühtes Abreisen der Gäste - bedingt durch die schlechte Witterung im Juli - zurückzuführen sein dürfte, so die Statistik Austria. Bei den inländischen Gästenächtigungen gab es im Juli mit 1,3 Prozent einen stärkeren Rückgang als bei den ausländischen (-0,5 Prozent).
Von Mai bis Juli stieg die Zahl der ausländischen Gästenächtigungen um 2,2 Prozent auf 20,35 Millionen. Die inländischen Gästenächtigungen erhöhten sich zwar nur leicht um 0,6 Prozent auf 10,01 Millionen, dennoch wurde erstmals die 10-Millionen-Marke überschritten.
Immer meher Deutsche im Sommer
Positiv entwickelte sich im bisherigen Sommer der wichtigste Herkunftsmarkt Deutschland. Die Zahl der Nächtigungen deutscher Urlauber legte um 1,2 Prozent auf 10,71 Millionen zu. Auch die Nächtigungen von Gästen aus der Schweiz (+8,3 Prozent), Belgien (+0,5 Prozent) und Italien (+2,5 Prozent) waren im Plus, während die Niederlande, der zweitwichtigste Herkunftsmarkt, leicht rückläufig war (-0,3 Prozent).
Besonders starke Zuwächse wurden bei Gästenächtigungen aus zentral- und osteuropäischen Ländern erzielt: Tschechien mit +16,5 Prozent, Ungarn mit +11,9 Prozent, Russland mit +33,6 Prozent, Polen mit +20,8 Prozent und Rumänien mit +9,5 Prozent.
Im bisherigen Jahresverlauf (Jänner bis Juli 2011) lagen die Übernachtungen mit 79,01 Millionen um 0,2 Prozent über dem Vorjahr. Die Zahl der Gäste stieg um 2,9 Prozent auf 20,72 Millionen. Starke Einbußen gab es in diesem Zeitraum bei Nächtigungen deutscher (-3,5 Prozent), britischer (-5,2 Prozent) und dänischer (-3,0 Prozent) Touristen. Hohe Zuwächse wurden dagegen bei Gästen aus Russland (+26,3 Prozent), der Schweiz (+11,5 Prozent) und Belgien (+4,5 Prozent) registriert. Die inländischen Gästenächtigungen nahmen leicht um 0,3 Prozent auf 20,96 Millionen zu.