Rivalen aus USA und Deutschland wachsen schnell.
Im Rennen um die Weltmarktspitze in der Autobranche hat Toyota seine Führung knapp behauptet. Der japanische Konzern setzte nach Angaben vom Montag in den ersten neun Monaten 7,41 Millionen Fahrzeuge ab - 0,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Darin enthalten sind die Verkäufe der Töchter Daihatsu und Hino. Eine starke Nachfrage im wichtigen US-Markt machte schleppende Absätze in China und Thailand wett. Der Vorsprung vor den Rivalen General Motors (GM) und Volkswagen schmolz aber etwas zusammen.
Die amerikanische Opel-Mutter GM hatte im selben Zeitraum ihren Absatz um 4,6 Prozent auf 7,25 Millionen Wagen gesteigert, Volkswagen um 4,8 Prozent auf 7,03 Millionen. In den VW-Zahlen sind allerdings nicht die Lkw-Marken Scania und MAN enthalten. Beide erreichen üblicherweise Verkäufe von zusammen rund 200.000 Fahrzeugen im Jahr.
Toyota war bis zum verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011 viele Jahre Weltmarktführer, fiel dann aber hinter GM und VW zurück, auch weil Überschwemmungen in Thailand die Lieferkette des Unternehmens besonders hart trafen. 2012 holte sich Toyota aber bereits die Krone zurück. Seitdem läuft es rund.
Die Quartalszahlen für den Zeitraum Juli bis September will Toyota am 6. November veröffentlichen. Es wird mit deutlichen Zuwächsen gerechnet. Analysten erwarten zudem, dass der Konzern im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März 2014 operativ umgerechnet knapp 18 Milliarden Euro verdienen wird. Das wären mehr als im Rekordjahr 2007/08. Toyota profitiert momentan davon, dass der Yen im Zuge der japanischen Geld- und Wirtschaftspolitik zur Stützung der Konjunktur deutlich abgewertet hat. Dadurch werden die Autos aus dem Hause Toyota auf dem Weltmarkt günstiger, was den Absatz ankurbelt. Im Gesamtjahr will der Konzern 9,96 Millionen Fahrzeuge verkaufen.
Schon Mitte dieser Woche werden die Zahlen von VW und der Opel-Mutter GM für das dritte Quartal erwartet.