Das Vorsteuerergebnis stieg um 38,7 % auf 43 Mio. Euro, die verrechneten Prämien legten um 8 % auf 1,6 Mrd. Euro zu. Noch nicht genau berechenbar sind allerdings die Kosten aufgrund der Unwetter.
Die börsenotierte UNIQA Versicherung konnte im ersten Quartal bei Gewinn und Prämieneinnahmen zulegen. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 38,7 % auf 43 Mio. Euro, nach Steuern verblieb ein Periodenüberschuss von 27 Mio. Euro (+40 %). Die verrechneten IFRS-Prämien (ohne Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) erhöhten sich um 8,0 % auf 1,6 Mrd. Euro, die abgegrenzten Prämien nach IFRS um 9,6 % auf 1,33 Mrd. Euro.
Unwetter als Variable
Für das Jahresergebnis hält UNIQA weiterhin eine Steigerung auf rund 120 Mio. Euro (2009: 82 Mio. Euro) für möglich, auch wenn sich die Belastung durch die Unwetterschäden der letzten Tage noch nicht endgültig einschätzen lasse, so die Versicherung. Voraussetzung dafür sei zusätzlich, dass negative Überraschungen durch die Kapitalmärkte mit Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung genauso wie mit dem Vorjahr vergleichbare Naturkatastrophen weiterhin ausblieben und die prognostizierte Konjunkturerholung eintreffe.
Die Versicherungsleistungen der UNIQA legten vor allem wegen der von höheren Kapitalerträgen verursachten erhöhten Zuführung zur latenten Gewinnbeteiligung um 19,7 % auf 1,2 Mrd. Euro zu. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen um 7,1 %.
Der Bestand an Kapitalanlagen lag zum 31. März 2010 mit 23,7 Mrd. Euro um 10,9 % über dem Vergleichswert des Vorjahres und um 4,5 % über dem Wert von Ende 2009. Die Netto-Erträge aus den Kapitalanlagen erhöhten sich gegenüber der Vorjahresperiode um 70,6 % auf 250 Mio. Euro.
Der European Embedded Value (EEV) konnte um 20 % auf 2,36 Mrd. Euro gesteigert werden, ein deutliches Zeichen für die nachhaltige Ausrichtung des Lebens- und Krankenversicherungsgeschäftes im Konzern. Vor Abzug der Minderheitenanteile ergab sich für 2009 ein EEV von 2,99 Mrd. Euro (+23 %). Verantwortlich für die Steigerung waren sowohl die gute Entwicklung des operativen Kerngeschäftes als auch die positive Entwicklung der Zinslandschaft. Unter der Berücksichtigung der Dividendenzahlungen wurde 2009 eine Profitabilität des European Embedded Value der UNIQA Gruppe von 22,3 % erreicht. Dieser Wert liege deutlich über jenen der "Vor-Krisen-Jahre" 2006 (17,3 %) und 2007 (17,7 %).
Der European Embedded Value beziffert den Wert des Bestandes an Versicherungsverträgen und setzt sich aus dem Nettovermögen für die Lebens-, Kranken- und Schaden/Unfallversicherung sowie dem aktuellen Wert der zukünftigen Erträge aus dem bestehenden Versicherungsbestand der Lebens- und Krankenversicherung zusammen. Berücksichtigt wurde das Geschäft der UNIQA Gruppe mit der Lebens- und Krankenversicherung in Österreich, Italien, Slowakei, Ungarn, Polen und Tschechien.
Die Quartalszahlen lagen im Rahmen der Erwartungen: Für das Vorsteuerergebnis waren 42 Mio. Euro prognostiziert worden.