Dow Jones
US-Börse: Dow schließt mit kleinem Plus
13.05.2014
Kauflaune der US-Amerikaner schwächelt im April.
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag mehrheitlich im Plus geschlossen. Der Dow Jones stieg um 19,97 Einheiten oder 0,12 Prozent auf seinen neuen Höchstschlussstand von 16.715,44 Zählern. Der S&P-500 Index legte um 0,80 Punkte (plus 0,04 Prozent) auf 1.897,45 Zähler zu. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index fiel hingegen um 13,69 Einheiten oder 0,33 Prozent auf 4.130,17 Zähler.
Dass die Wall Street nicht so recht vom Fleck kam, begründeten Händler neben Gewinnmitnahmen auch mit enttäuschenden Konjunkturdaten. Denn der US-Einzelhandelsumsatz war im April weniger gestiegen als erwartet, während der Anstieg für März nach oben revidiert worden war. Schwächere Einzelhandelsdaten gelten als Indiz für ein geringeres Wirtschaftswachstum und eine niedrige Inflation. Den Zahlen zum Einzelhandel kommt dabei in den USA große Wichtigkeit zu, stammen doch rund 70 Prozent des US-Bruttoinlandsproduktes aus Konsumentenausgaben. "Wir befinden uns nach wie vor in einer zaghaften Erholung der Konjunktur", konstatierte ein Analyst.
Während die US-Konsumenten somit ihre Kauflaune nur langsam steigern, sorgen bei den Unternehmen zahlreiche Übernahme- und Fusionspläne für Gesprächsstoff. So kauft sich Coca-Cola noch stärker in den Markt für Kaffee und selbstgemixte Softdrinks ein. Der Getränkekonzern hat seinen Anteil an der US-Kaffeefirma Keurig Green Mountain von 10 auf 16 Prozent aufgestockt, der Konzern ist einer der großen Anbieter von Maschinen für Kaffeekapseln in den USA. Infolge zogen Keurig Green Mountain um 7,55 Prozent auf 119,07 Dollar an, Coca-Cola stiegen um 0,71 Prozent auf 41,11 Dollar.
In der Pharmabranche sorgte zuletzt das Monsterangebot des US-Konzerns Pfizer für seinen britischen Konkurrenten AstraZeneca für Schlagzeilen. Kreisen zufolge könnten die Amerikaner ihr Angebot nochmals aufstocken. Das Gebot solle dabei leicht über das bisherige Niveau von 63 Mrd. Pfund (rund 106 Mrd. Dollar) angehoben werden, berichtete Bloomberg. Pfizer notierten um 0,24 Prozent höher.
Beim Pfizer-Branchengenossen Allergan sorgte die erklärte Bereitschaft von Konkurrent Valeant Pharmaceuticals, seine Kaufofferte nachzubessern, für ein Kursplus von 0,98 Prozent. Das vorangegangene Angebot von rund 46 Mrd. Dollar hatte der Allergan-Verwaltungsrat abgelehnt. Die Valeant-Titel fielen um 0,40 Prozent.
In der Telekombranche soll wiederum der Mobilfunkanbieter AT&T die Satelliten-TV-Firma für 50 Mrd. Dollar schlucken wollen, berichtete Bloomberg. Die Konzerne befänden sich in fortgeschrittenen Verhandlungen. AT&T biete 100 Dollar je Aktie, ein Aufschlag von 29 Prozent auf den Aktienkurs von DirecTV am 30. April, als das "Wall Street Journal" erstmals über eine mögliche Übernahme berichtete. AT&T verloren 1,01 Prozent, DirecTV fielen im Nasdaq-Index 1,24 Prozent.
Stärkster Wert im Dow Jones waren Microsoft, die 1,84 Prozent auf 40,42 Dollar zulegten. Der Konzern lenkt ein und bietet seine Spielekonsole Xbox One ab Juni auch ohne die Gestensteuerung Kinect an. Die abgespeckte Variante soll dann für rund 100 Euro weniger im Handel erhältlich sein. Microsoft hatte seine Bewegungssteuerung bisher als wesentlich für die Konsole betrachtet und eine Entkoppelung ausgeschlossen.