Der dow Jones konnte 0,93 Prozent zulegen, der Nasdaq schaffte ein Plus von 0,77 Prozent.
Robuste Konjunkturdaten und positiv aufgenommene Unternehmensbilanzen haben an der Wall Street am Dienstag für Aufwind gesorgt. Der Dow Jones Industrial Index stieg 115,49 Punkte oder 0,93 Prozent auf 12.595,37 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 11,99 Punkte (plus 0,90 Prozent) auf 1.347,24 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 21,66 Einheiten oder 0,77 Prozent auf 2.847,54 Zähler.
Mit der Vorlage positiver Konjunkturdaten hat sich die Stimmung an den US-Börsen nach einer verhaltenen Eröffnung im Verlauf deutlich aufgehellt. Der Dow Jones arbeitete sich nach neuen Daten zum Verbrauchervertrauen bis zur Schlussglocke kontinuierlich nach vorne. Das Konsumklima der US-Verbraucher hat sich im April deutlich aufgehellt. Der entsprechende Index stieg auf 65,4 Einheiten und übertraf die Erwartungen von 64,5 Zählern klar.
Mit Spannung erwartet die Wall Street indessen die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am morgigen Mittwoch. Es wird erwartet, dass die Währungshüter die Zinsspanne zwischen 0,0 und 0,25 Prozent erneut bestätigen. In den Blickpunkt rückten heute aber zahlreiche Quartalsbilanzen von Branchengrößen wie 3M, Coca-Cola oder Ford. Die bisher vorgelegten Zahlen sorgten für Zuversicht für den weiteren Verlauf der Berichtssaison, erklärten Marktteilnehmer.
"Wir hatten einen kolossalen Start ins Jahr", resümierte 3M-Konzernchef George Buckley für das erste Quartal. Der Umsatz kletterte um 15 Prozent auf den Rekordwert von 7,3 Mrd. US-Dollar, der Reingewinn stieg auf 1,1 Mrd. Dollar. Zudem wurde auch die Umsatzprognose angehoben, das Umsatzwachstum soll 2011 zwischen 6,0 und 7,5 Prozent liegen. Die Titel des breit aufgestellten Unternehmens legten um 1,93 Prozent auf 95,94 Dollar zu.
Etwas unter den Erwartungen fiel der Nettogewinn beim Getränkegiganten Coca-Cola aus. Zwar wurde in den ersten drei Monaten unterm Strich um 18 Prozent mehr eingenommen als in der Vorjahresperiode. Allerdings lag der Überschuss mit 1,9 Mrd. Dollar unter den Analystenprognosen. Beim Umsatz verzeichnete der Konzern ein sattes Plus von 40 Prozent. Die Anleger konnte Coca-Cola mit dem Zahlenwerk allerdings nicht überzeugen, als einer der schwächsten Werte im Dow Jones ließen die Papiere um 1,20 Prozent auf 66,93 Dollar nach.
Mit der Schlussglocke präsentierte der Online-Händler Amazon seine Bilanz für Jänner bis März. Das Ergebnis je Aktie betrug 44 US-Cent, während die Analystenschätzungen bei 61 Cent je Titel lagen. Angesichts der enttäuschenden Gewinnentwicklung rutschten die Papiere nachbörslich zeitweise um nahezu fünf Prozent ab. Im regulären Handel sanken sie noch um 1,68 Prozent auf 182,30 Dollar. Rege Nachfrage herrschte hingegen nach den Wertpapieren des Computerkonzerns IBM, die um 0,49 Prozent auf 168,49 Dollar stiegen. Zur Begründung verwiesen Marktteilnehmer auf die kräftige Dividendenaufstockung des Konzerns. Die Ausschüttung wird um 15 Prozent auf 75 Cent je Aktie erhöht, hieß es.
Unter den Wall Street-Größen legte auch der Traditionskonzern Ford das Ergebnis für das Auftaktquartal des Jahres 2011 zur Begutachtung vor. Der Nettogewinn wurde auf 2,6 Mrd. Dollar beziffert und lag damit um fast eine halbe Milliarde Dollar über dem Vorjahreswert. Je Aktie betrug das Ergebnis 61 Cent, Analysten hatten mit lediglich 50 Cent gerechnet. Die Aktie ging um 0,77 Prozent fester bei 15,66 Dollar aus dem Handel.