Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag mit festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 65,16 Punkte oder 0,53 Prozent auf 12.266,75 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 7,48 Punkte (plus 0,57 Prozent) auf 1.312,62 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 9,59 Einheiten oder 0,35 Prozent auf 2.744,97 Zähler.
An der Wall Street geriet am heutigen Handelstag die an Fahrt gewinnende Berichtssaison in den Fokus der Börsianer: Während die jüngsten Zahlen von Johnson & Johnson für positive Stimmung sorgen und Steel Dynamics mit einem guten Ergebnis aufwarten konnte, drehten Goldman Sachs nach anfänglichen Gewinnen in die Verlustzone. Positiv wirkten Aktienhändlern zufolge die jüngsten Daten zum US-Immobilienmarkt mit steigenden Baubeginnen.
Bankenwerte blieben im Fokus, nachdem Goldman Sachs den Zahlenreigen in der Branche mit einer moderat positiven Überraschung fortsetzte. Zwar musste das Finanzhaus zu Jahresbeginn einen kräftigen Gewinneinbruch hinnehmen, Analysten hatten aber mit einem noch etwas stärkeren Ergebnisrückgang gerechnet. Konnten die Goldman-Sachs-Papiere im Frühhandel noch ein Kursplus aufweisen, so sorgte spätestens die Abstufung von "buy" auf "neutral" durch die Analysten von Rochdale Securities für eine Trendumkehr. Die Aktien schlossen mit einem Minus von 1,25 Prozent bei 151,86 Dollar.
JP Morgan legten hingegen 1,57 Prozent auf 44,65 Dollar zu. Im unteren Bereich des Dow Jones schlossen hingegen die Aktien von Bank of America mit einem Abschlag von 0,64 Prozent auf 12,34 Dollar.
An der Spitze des Leitindex gingen hingegen Johnson & Johnson aus dem Handel, die sich nach Zahlen um 3,69 Prozent auf 62,69 Dollar verteuern konnten. Der US-Konsumgüter- und Medizintechnikkonzern verdiente im ersten Quartal aufgrund von Rückrufkosten zwar weniger als im Vorjahr. Ohne Sondereffekte stieg der Gewinn aber stärker als von den meisten Analysten erwartet. Zudem hob der Konzern seine Prognose an.
Ebenfalls gut gesucht zeigten sich die Papiere von Steel Dynamics, die um 5,73 Prozent auf 18,64 Dollar zulegten. Der Stahlkocher konnte im ersten Quartal einen Gewinn von 46 Cent je Aktie erwirtschaften und damit die durchschnittliche Analystenerwartung von 5 Cent je Anteilsschein klar übertreffen.
Rohstoffwerte profitierten vor allem von den angezogenen Metallnotierungen. Der Aluminiumhersteller Alcoa legte etwa 1,92 Prozent auf 16,44 Dollar zu. Aber auch die Aktien von Kupfer- und Goldförderer wie etwa Freeport-McMoRan (plus 2,19 Prozent auf 51,72 Dollar) konnte satte Kursgewinne verzeichnen.
Von den positiven Signalen aus dem US-Immobilienmarkt gestützt, konnten außerdem Immobilienentwickler deutlich zulegen. So stiegen etwa Pulte Group um 5,10 Prozent auf 8,24 Dollar und Lennar Corp. schlossen um 2,45 Prozent höher bei 18,79 Dollar.
Schwächster Wert im Dow Jones waren die Papiere des Versicherers Travelers Cos (minus 1,41 Prozent auf 58,18 Dollar). Deutlicher im Minus gingen Harley-Davidson aus den Handel, die schließlich einen Kursverlust von 5,29 Prozent auf 37,61 Dollar aufwiesen. Der Kult-Motorradhersteller unterschritt mit einem Ergebnis von 51 Cent je Aktie im erste Geschäftsquartal die Analystenerwartungen. Zudem warnte das Unternehmen, dass es wegen der Naturkatastrophe in Japan zu einem Teilemangel kommen könnte. Schlimmstenfalls könnte die Zahl der ausgelieferten Motorräder dadurch auf 215.000 fallen - das wären weniger als die rund 222.000 Maschinen im vergangenen Krisenjahr.
Nach Börsenschluss lieferten die Technologieriesen IBM und Intel ihre Erstquartalszahlen. IBM konnte die Erwartungen leicht übertreffen, dennoch notierten die Papiere nachbörslich tiefer. Intel konnten hingegen überzeugen und legten nachbörslich zu.