Fed-Chef sieht weitere Probleme im Immobiliensektor und am Arbeitsmarkt
Die US-Wirtschaft hat sich nach Einschätzung des Chefs der US-Notenbank Ben Bernanke noch nicht vollständig von der Rezession erholt. "Unsere Wirtschaft ist noch lange nicht da, wo wir sie gerne hätten", sagte der Fed-Chef am Freitag in einer Rede, deren Text im Voraus verbreitet wurde. Der schwache Häusermarkt bremse die Wirtschaftserholung. Offensichtlich hätten die Probleme auf dem Häusermarkt auch etwas mit denen auf dem Arbeitsmarkt zu tun, sagte Bernanke.
Die Krise auf dem Immobilienmarkt hatte maßgeblich zur Finanzkrise beigetragen. Noch immer werden in den USA viele Häuser zwangsversteigert.
Die Fed hält ungeachtet der Zinswende in Europa an ihrer Nullzins-Politik fest. Bei der Veröffentlichung des Fed-Zinsentscheids in dieser Woche teilte sie mit, wie geplant bald das Wertpapier-Ankaufsprogramm zu beenden. Die weltgrößte Volkswirtschaft wuchs in den ersten drei Monaten dieses Jahres schleppend mit einer Rate von 1,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist mit 8,8 Prozent für amerikanische Verhältnis weiterhin sehr hoch.