Wegen Türkei-Ausstiegs 2013 Dividendenerhöhung auf 1 Euro.
Der börsenotierte Stromkonzern Verbund hat 2012 den Umsatz um 4,8 Prozent auf 3,17 Mrd. Euro erhöht und unter dem Strich mehr verdient. Das Konzernergebnis stieg um 9,4 Prozent auf 389,3 Mio. Euro, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, ad hoc mit. Das operative Ergebnis sank um 12,6 Prozent auf 900,2 Mio. Euro. Das EBITDA stieg vor allem wegen der überdurchschnittlichen Wasserführung der Laufkraftwerke um 15,4 Prozent auf 1,234 Mrd. Euro. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 wird der Hauptversammlung eine Dividende von 60 Cent je Aktie vorgeschlagen, nach 55 Cent für 2011. Die Ausschüttungsrate betrage somit 53,5 Prozent.
Für 2013 will der Verbund die Aktionäre am Verkauf der Türkei-Aktivitäten teilhaben lassen: "Unter der Voraussetzung eines erfolgreichen Abschlusses des im Dezember 2012 veröffentlichten Asset Swaps, plant Verbund eine außerordentliche Erhöhung der Dividende auf 1 Euro/Aktie", heißt es im Ausblick.
Aus dem operativen Geschäft wird für 2013 auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft ein EBITDA von rund 1 Mrd. Euro erwartet.
Von der APA befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 3,22 Mrd. Euro, ein EBITDA von 1,18 Mrd. Euro, ein Ebit von rund 850 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 388 Mio. Euro erwartet.
Grund für den Rückgang des operativen Ergebnisses um 12,6 Prozent waren laut heutiger Verbund- Mitteilung in erster Linie Werthaltigkeitsprüfungen von Kraftwerken im Jahr zuvor, die sich saldiert im operativen Ergebnis des Jahres 2011 mit insgesamt plus 202,2 Mio. Euro niedergeschlagen hätten. 2012 hätten Werthaltigkeitsprüfungen einen negativen Effekt auf das operative Ergebnis im Ausmaß von 55,8 Mio. Euro gehabt. Das operative Ergebnis vor Effekten aus Werthaltigkeitsprüfungen sei jedoch um 15,5 Prozent gestiegen.