Vertreter der Republik stehen der Kapitalerhöhung von 1 Mrd Euro positiv gegenüber.
Österreichs größtes Stromunternehmen Verbund plant eine Mega-Kapitalerhöhung von 1 Mrd. Euro. Die Vertreter des Mehrheitseigentümers Republik Österreich stehen der Kapitalerhöhung positiv gegenüber und werden diese mit 500 Mio. Euro mittragen.
Zusätzliche Flexibilität
Diese Maßnahme ermögliche dem
Unternehmen zusätzliche Flexibilität bei der Umsetzung des langfristigen
Investitionsplans unter gleichzeitiger Sicherung einer soliden
Kapitalstruktur, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Das Präsidium des Verbund-Aufsichtsrats hat auf Basis der positiven Abstimmung in der Aufsichtsratssitzung dem Vorstand die Freigabe erteilt, für Anfang September zu einer außerordentlichen Hauptversammlung mit dem Tagesordnungspunkt Schaffung eines genehmigten Kapitals für eine mögliche Kapitalerhöhung einzuladen.
Ausbau der Wasserkraft
Die Kapitalerhöhung wolle der Verbund vor
allem zum Ausbau der Wasserkraft einsetzen, wie Finanzminister Vizekanzler
Josef Pröll (V) am Mittwoch sagte. Durch den Hebel seien mit dem Erlös
Investments von 2,5 Mrd. Euro möglich.
Die außerordentliche Hauptversammlung zur Kapitalerhöhung sei am 1. September 2010 geplant. Erst danach werde die Kapitalerhöhung am Markt erfolgen. Der Bund könnte im Gegenzug in weiterer Folge eine Wasserkraft-Anleihe begeben, sagte Pröll.
Nicht Maastricht-relevant
Der Bund-Anteil an der Kapitalerhöhung
von 500 Mio. Euro sei nicht Maastricht-relevant, weil durch die Beteiligung
der Substanzwert des Unternehmens gesteigert werde, betonte der
Finanzminister als Eigentümervertreter. Es gebe keine Bestrebungen, die
Beteiligung am Verbund in die ÖIAG einzubringen, sagte Pröll.
Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber rechnet damit, dass die Kapitalerhöhung im November oder Dezember kommen könnte, dies sei jedoch abhängig vom Markt.