VIG gibt "vorsichtigen Ausblick" auf 2010

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2009 sackte das EGT des heimischen Versicherungsriesen auf rund 440 Mio. (2008: 540 Mio.) Euro ab. Heuer wird ein EGT-Plus von zumindest 10 % angestrebt. Die Einnahmen legten im Vorjahr um 1,2 % auf 8,22 Mrd. Euro zu, heuer ist ein einstelliger Einnahmen-Zuwachs geplant. Mindestens 30 % des Konzerngewinns sollen als Dividende ausgeschüttet werden.

Die Netto-Combined-Ratio des Konzerns (nach Rückversicherung) wird für 2009 bei rund 96 % liegen. 2008 war die Kennzahl, die das Verhältnis von Schäden und Kosten zu den Einnahmen anzeigt, auf 96,4 (95,5) % gestiegen.

Bei der Dividendenpolitik gewährleiste der Konzern "weiterhin eine attraktive Ausschüttung von mindestens 30 % des Konzerngewinns nach Steuern und Minderheitsanteilen". 2008 war dieses Ergebnis um 30,7 % auf 408,53 Mio. Euro gestiegen, worauf die VIG 2 Euro je Aktie (1,1 Euro Dividende, 0,9 Euro Bonus) oder in Summe 256 (nach 116) Mio. Euro an ihre Aktionäre ausgeschüttet hat.

Bei den insgesamt um 1,2 % auf 8,22 Mrd. Euro gestiegenen Konzern-Einnahmen legte der VIG-Konzern 2009 im Bereich Leben um 3,9 Prozent auf 3,48 Mrd. Euro zu, verzeichnete aber in Nicht-Leben einen Rückgang um 0,7 % auf 4,75 Mrd. Euro.

2009 in Österreich 3,1 % Prämienplus, 2010 auch Minus denkbar

Die österreichischen Konzerngesellschaften legten um 3,1 % auf 3,86 Mrd. Euro zu. Dabei betrug das Plus in Leben 3,5 % auf 1,98 Mrd. Euro, in Nicht-Leben stiegen die Einnahmen um 2,6 % auf 1,87 Mrd. Euro. In Deutschland legte man um 3,9 % auf 131 Mio. Euro zu.

CEE stagnierte in Euro, auf Lokalbasis +9,3 %

Im CEE-Raum insgesamt erzielte die VIG auf lokaler Basis ein Prämienplus von 9,3 Prozent, dabei in Leben +15,2 Prozent und in Nicht-Leben +6,7 Prozent. In Euro allerdings gingen die CEE-Einnahmen um 0,3 Prozent auf 4,15 Mrd. Euro zurück, in Leben stiegen sie um 5,5 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro, sanken aber in Nicht-Leben um 2,9 Prozent auf 2,80 Mrd. Euro.

In Tschechien legten die Einnahmen in Lokalwährung um 15,6 % auf 1,67 Mrd. Euro zu (in Euro +9,1 %), in Leben +49,2 % auf 615 Mio. Euro und in Nicht-Leben +2,1 % auf 1,05 Mrd. Euro. In der Slowakei stiegen die Prämien um 3,9 % auf 639 Mio. Euro, in Leben +7,2 % auf 295 Mio. Euro, in Nicht-Leben +1,2 % auf 344 Mio. Euro.

In Polen schrumpfte das Prämienvolumen auf lokaler Basis in Leben um 44,7 % auf 161 Mio. Euro (in Euro -27,5 %) und stieg in Nicht-Leben um 15,5 % auf 439 Mio. Euro - insgesamt nahm man 600 Mio. Euro ein (-27,5 %). Das starke Minus in Leben sei auf die stark rückläufige Entwicklung im Einmalerlagsgeschäft wegen der Wirtschaftskrise zurückzuführen.

In Rumänien legte man in Lokalwährung um 15,5 % auf 615 Mio. Euro zu. In Leben wuchs man kräftig um 156 % auf 86 Mio. Euro, in Nicht-Leben nahm man mit 528 Mio. Euro um 6 % mehr ein. Im übrigen CEE-Raum erzielte man auf lokaler Basis Einnahmen von 633 Mio. Euro (+8,7 %), dabei wuchs man zweistellig in Bulgarien (+42,3 %, in Euro ident), Kroatien (+15,4 Prozent, in Euro +13,6 %) und Ungarn (+36,3 Prozent, in Euro +22,2 Prozent). Dafür gab es in der Ukraine einen Rückgang auf Lokalbasis um 21,9 % und in Euro um 37,6 % auf 45,2 (72,4) Mio. Euro.

Bei der Neugestaltung der Konzernorganisationsstruktur wird die Vienna Insurance Group AG "als eine nächste logische Maßnahme" zur börsenotierten Konzernholding. Die Wiener Städtische Versicherung werde als größte Einzelgesellschaft des Konzerns und führender österreichischer Versicherer ihr operatives Versicherungsgeschäft in Österreich betreiben - was bereits heute so der Fall ist.

Zum Ausblick für 2010 wird betont, dass im CEE-Raum der Währungsabschwung erfolgreich gestoppt werden konnte. Für Österreich sei 2010 eine Stagnation im Geschäftsvolumen zu erwarten, auch ein Rückgang könne nicht ausgeschlossen werden. In CEE hätten sich vor allem die Kernmärkte Polen und Tschechien als sehr stabil mit stetiger Konsumnachfrage gezeigt; dies lasse auch für heuer eine positive Entwicklung erwarten.

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