Der weltgrößte Kreditkartenanbieter steigerte Q3 seinen Überschuss stärker als erwartet auf 514 Mio. Dollar.
Der Umsatz kletterte im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um zehn Prozent auf fast 1,9 Mrd. Dollar. Ein Jahr zuvor war Visa durch einen Milliardenvergleich mit dem Wettbewerber Discover in die roten Zahlen geraten.
Visa hob angesichts der zuletzt guten Ergebnisse die Dividende um 19 % an. Der Konzern kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 1 Mrd. Dollar an.
Visas derzeit großer Vorteil gegenüber Wettbewerbern wie etwa American Express: Der Konzern verdient wie auch Mastercard an den Gebühren für die Kartennutzung. Das Risiko unbezahlter Kartenschulden tragen dagegen Banken und Organisationen, die Visa-Karten ausgeben. Zudem nutzen auch immer mehr Amerikaner sogenannte Debit-Karten, bei denen der Betrag direkt vom Konto abgebucht wird. Auch hier verdient Visa ohne die Gefahr, auf Krediten sitzen zu bleiben. Insgesamt 10,5 Mrd. mal bezahlten Kunden in den vergangenen drei Monaten mit allen Arten von Visa-Karten - ein Plus von neun Prozent.
Volumen der Zahlungen ging zurück
Doch auch Visa spürt Einbußen durch die Krise. Das Volumen aller abgewickelten Zahlungen sank auch durch Währungseffekte um 2 %. Visa-Chef Joseph Saunders gab sich verhalten optimistisch: "Wir sehen einige noch sehr frühe Anzeichen einer Stabilisierung." Selbst der von der Krise massiv getroffene Rivale American Express rechnete zuletzt wieder mit mehr Gewinn. Im vergangenen Quartal konnte der Konzern seine Talfahrt zumindest bremsen. Wettbewerber Mastercard legt seine neuesten Ergebnisse erst nächste Woche vor.
Für das laufende Geschäftsjahr 2009/2010 (30.9.) rechnet Visa nun mit einem Umsatzplus am unteren Ende der Zielspanne von 11 bis 15 %. Das Ergebnis je Aktie soll um mehr als 20 % klettern. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr 2008/2009 verdreifachte sich der Überschuss auch durch Einsparungen fast auf 2,4 Mrd. Dollar. Der Umsatz wuchs um 10 % auf 6,9 Mrd. Dollar.