Die Volksbank International AG (VBI), in der die Osteuropa-Töchter der Österreichischen Volksbanken-Gruppe gebündelt sind, bekam im ersten Halbjahr 2009 die Krise voll zu spüren. Die Risikovorsorge für faule Kredite hat sich auf 82,7 Mio. Euro fast verdreifacht.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag mit 30,5 Mio. Euro um rund ein Drittel unter dem Wert der ersten sechs Monate 2008. Das operative Ergebnis - allerdings vor Risikoaufwand - stieg dagegen um 29,9 Prozent auf 116,9 Mio. Euro, teilte die Bank in einer Art "Zwischenbilanz" am 15.9. mit. Bisher wurden nur Ganzjahreszahlen veröffentlicht.
"Trotz des schwierigen Umfelds ist die VBI auch heuer gut unterwegs und hat das Risiko im Griff", betonte Vorstandschef Friedhelm Boschert in der Aussendung. Der Anteil der notleidenden Kredite (non performing loans) an der Gesamtkreditsumme sei mit 4,9 Prozent "in einem akzeptablen Rahmen".
Die Eigenmittel der VBI-Gruppe beliefen sich zur Jahresmitte auf 1,1 Mrd. Euro, die Eigenmittelquote auf 14,4 Prozent. Mit einer Kernkapitalquote von 12,6 Prozent verfüge die Volksbank International über eine sehr gut Kapitalausstattung.
Die Bilanzsumme sank im ersten Halbjahr (gegenüber 31.12.2008) um 3,5 Prozent auf 14,2 Mrd. Euro, das Kreditvolumen stieg um 1,6 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro. Die Volksbank International beschäftigte mit 594 Vertriebsstellen Ende Juni 5.615 Mitarbeiter. Bis 2014 sollen rund 700 Mitarbeiter im gesamten Auslandsgeschäft der ÖVAG abgebaut werden, die Volksbank International ist davon nur teilweise betroffen.