Vorstandschef der OVB Vermögensberatung abberufen

23.07.2009

Der Aufsichtsrat der OVB Vermögensberatung in Köln hat mit sofortiger Wirkung den Vorstandsvorsitzenden Michael Frahnert abberufen. Zu den Gründen wollte eine Unternehmenssprecherin am 22. Juli nichts sagen. "Es hat nichts mit der Entwicklung der Zahlen zu tun", betonte sie.

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Unbestätigten Spekulationen zufolge plante Frahnert selbst einen Wechsel und wollte dabei möglicherweise fähige Leute mitnehmen, was der Aufsichtsrat zu verhindern suchte. Künftig besteht der Vorstand aus Oskar Heitz und Wilfried Kempchen, einen Vorstandschef gibt es nicht mehr. Die OVB Holding AG berät nach eigenen Angaben europaweit 2,8 Millionen Kunden und erwirtschaftete 2008 Provisionen in Höhe von 260 Millionen Euro.

Frahnert wehrt sich gegen den Vorwurf der Geschäftsschädigung. "In meinem Alter gründe ich kein eigenes Unternehmen mehr", sagte er dem Handelsblatt auf Anfrage. Der Aufsichtsrat des Kölner Finanzvertriebs OVB hatte Frahnert gefeuert, dies aber nicht weiter begründet. Im Umfeld des Kontrollgremiums hieß es gestern nur, das Vertrauensverhältnis zwischen Aufsichtsrat und Frahnert sei gestört. Es habe eindeutige Hinweise gegeben, dass Frahnert das Unternehmen verlassen und mehrere Mitarbeiter habe mitnehmen wollen, um einen eigenen Finanzvertrieb aufzubauen. Dies sagten mehrere Personen aus dem Umfeld von Aufsichtsrat und Unternehmen.

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