Der Leitindex ATX notiert am Schluss mit einem Minus von 0,4 Prozent.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei moderatem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 11,41 Punkte oder 0,40 Prozent auf 2.857,46 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 17 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.840 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,81 Prozent, DAX/Frankfurt +0,83 Prozent, FTSE/London +0,84 Prozent und CAC-40/Paris +0,58 Prozent.
Entgegen der positiven Tendenz des europäischen Umfeldes zeigte sich der ATX nach dem verlängerten Osterwochenende mit schwächeren Notierungen. Der Handel gestaltete sich Marktteilnehmern zufolge sehr ruhig, wichtige Nachrichten von Unternehmensseite blieben weitgehend aus. Im Laufe der Woche könnten jedoch einige Unternehmenszahlen für mehr Bewegung am Markt sorgen. So stehen für Donnerstag unter anderem Ergebnisse von Erste Group, Strabag und Verbund sowie das OMV-Trading Statement für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres auf der Agenda.
Die Titel des heimischen Ölkonzerns OMV wurden in der Früh durch die Experten der Schweizer Großbank UBS neu bewertet. Das Kursziel wurde von 29 auf 32 Euro angehoben, das Votum "Neutral" blieb hingegen unverändert. Darüber hinaus war bekanntgeworden, dass die OMV nach dem Kauf des tunesischen Explorations- und Produktions-Geschäfts vom US-Konzern Pioneer Natural Resources nun die erste Produktionsbohrung in Betrieb genommen. Die tägliche Produktionsrate liegt bei 1.500 boe (Barrel Öl-Äquivalent), der OMV-Anteil daran beträgt 50 Prozent, hieß es. Die Papiere schlossen mit einem Minus von 0,43 Prozent auf 31,30 Euro.
Neue Analystenkommentare gab es unter anderem auch zu Mayr-Melnhof. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Titel des Kartonherstellers von 95 Euro auf 92 Euro reduziert. Die Anlageempfehlung lautet weiterhin "hold". Dennoch legten Mayr-Melnhof bis Handelsschluss um deutliche 1,82 Prozent auf 82,73 Euro zu und rangierten damit unter den größten Gewinnern des Handelstages.
Am obersten Ende der Kursliste fanden sich Polytec-Aktien. Auch zu den Titeln des Autozulieferers meldete sich ein Analystenhaus zu Wort. So erhöhten die Experten von M.M. Warburg das Kursziel für die Papiere von 8,00 auf 12,00 Euro und hielten aufgrund einer guten Gewinndynamik des Unternehmens an ihrer Kaufempfehlung "buy" fest. Polytec zogen um 3,85 Prozent auf 8,10 Euro an.
Gegen den europäischen Trend stemmte sich der heimische Aktienmarkt bei den Banken- und Versicherungswerten. Erste Group fielen 1,47 Prozent auf 34,78 Euro, Raiffeisen ermäßigten sich um 1,62 Prozent auf 37,01 Euro. Auch Vienna Insurance (minus 0,37 Prozent auf 39,92 Euro) und UNIQA (minus 1,29 Prozent auf 15,25 Euro) hatten Kursverluste zu verbuchen, während sich die beiden Branchen im europäischen Vergleich hingegen im grünen Bereich präsentierten.
Mit einem satten Minus zeigten sich schließlich Century Casinos weit abgeschlagen als größter Verlierer des heimischen Index. Die Papiere rutschten um 11,71 Prozent auf 1,96 Euro ab.