Freundliches Umfeld
Wiener Börse legt zu
07.12.2010
Kursgewinne gab es auf breiter Front, quer durch fast alle Branchen.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 31,88 Punkte oder 1,15 % auf 2.795,45 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 37 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.758 Punkten.
Der ATX konnte an den freundlichen Wochenauftakt anknüpfen und verbuchte am Dienstag ein schönes Kursplus. Marktteilnehmer berichteten zwar von einem erwartungsgemäß unspektakulären Geschäft vor dem Feiertag, verwiesen aber auch auf die "ganz guten Umsätze bei einigen Titeln". Die Meldungslage in Wien blieb bis auf einige Analystenkommentare dünn.
Auch das internationale Umfeld zeigte sich von seiner freundlichen Seite. Die EU-Finanzminister haben am Dienstag die Irland-Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm formal abgesegnet. Abgelehnt wurde hingegen der Vorschlag, den Euro-Rettungsschirm auszuweiten.
Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Kursgewinne auf breiter Front, quer durch fast alle Branchen. Zu den größten Gewinnern zählte der Bau-Sektor. In Wien konnten Wienerberger in dem starken Branchenumfeld um 5,17 % auf 14,13 Euro zulegen. Die Analysten der RBS haben ihr Wienerberger-Kursziel von 11,6 auf 12,4 Euro erhöht.
Zumtobel führten die Gewinnerliste mit einem Anstieg um satte 9,17 % auf 19,04 Euro klar an. Stark zeigten sich auch Vienna Insurance Group mit plus 3,30 % auf 38,18 Euro. Die UBS hat die Bewertung der Titel mit der Kaufempfehlung "buy" und einem Kursziel von 42 Euro neu aufgenommen.
Die heimischen Bankwerte tendierten uneinheitlich. Während Erste Group um 1,22 % auf 32,69 Euro zulegen konnten, mussten Raiffeisen Bank ein Minus von 1,92 % auf 39,62 Euro verbuchen.
Schwächer zeigten sich auch RHI mit minus 1,46 % auf 27,00 Euro. Die UniCredit hat im Auftrag der AvW-Masseverwalter rund 1,3 Mio. Aktien des Feuerfestherstellers bei institutionellen Investoren platziert. Im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens konnte ein Preis von 26,00 Euro je Aktie erzielt werden, wurde ferner bekannt.