Mit Partnern soll der Geschäftsmann 20 Prozent an der Telekom erwerben. Pecik dementiert.
Will der Investor Ronny Pecik samt drei Investoren mit 20 Prozent bei der Telekom einsteigen oder nicht? Auf Anfrage meinte Pecik lediglich zu dem entsprechenden Bericht des Magazins "Format": "Die Meldung stimmt nicht". Mehr wollte er auch auf Nachfrage dazu nicht sagen. Die Telekom Austria wurde heute ebenfalls auf dem falschen Fuß erwischt.
Pecik verneint
Pecik meinte auf Anfrage: "Die Meldung stimmt nicht" - das Format beharrt allerdings auf seiner Darstellung. Bei der Telekom selbst ist bisher nichts von den potenziellen Investoren bekannt.
"Nach österreichischem Börsegesetz sind Aktionäre verpflichtet, der Wiener Börse, der Finanzmarktaufsicht sowie dem Unternehmen innerhalb von zwei Handelstagen zu melden, wenn der Aktienanteil bestimmte Schwellenwerte über- oder unterschreitet. Diesbezüglich wurde die Telekom Austria Group nicht benachrichtigt", so der Konzern
Investoren-Team
Zuvor hatte es geheißen dass der Wiener Geschäftsmann Ronny Pecik angeblich mit drei weiteren Investoren bei der Telekom Austria einsteigt . Der Großteil der Anteile sollte demnach mit rund 15 Prozent vom US-Fonds "Capital Research and Management Company" kommen.
750 Millionen Euro
Laut Format sollen Pecik und seine Partner 20 Prozent an der Telekom Austria anstreben, wobei sie als Kaufpreis rund 750 Mio. Euro einkalkuliert haben. Der ägyptische Milliardär Naguib Sawiris, der mit dem Telekommunikationskonzern Orascom schon 2008 Interesse an der Telekom Austria gezeigt hat, sei unter seinen Partner. Seine Sprecherin habe auf Anfragen des Magazins nicht reagiert. "Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, will Sawiris nicht als Investor aufscheinen, weil in der Transaktion auch Geld von anderen einflussreichen Ägyptern steckt. Sie machen Druck, öffentlich nicht genannt zu werden" schreibt das "Format" in einer Vorabmeldung.
Die überraschende Nachricht, wenn auch nicht bestätigt, kommt für die Telekom zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, hat doch die Affäre rund um eine Kursmanipulation und mögliche Schmiergeldzahlungen an Spitzenpolitiker der ehemaligen ÖVP/FPÖ/BZÖ-Regierung den teilstaatlichen Konzern ohnehin schon fest im Griff. Heute hatte der ehemalige Konzernchef Boris Nemsic mitgeteilt, den Bonus, den er aus der vermeintlichen Kursmanipulation im Jahr 2004 erhalten hat, zurück zu zahlen. Eine Verwicklung in die Affäre wies er zurück.
Pecik wurde zuletzt auch als Interessent an der A-Tec-Anlagen-Tochter AE&E. Verhandlungen dazu sollen aber gescheitert sein.