Wirtschafts-Krise ist vorbei

Die Schockstarre ist vorbei, die Kurse an allen Börsen zeigen seit Wochen nur in eine Richtung - nach oben. So kletterte der Austro-Aktienindex (ATX) seit Jahresbeginn um fast 18 Prozent. Mehr hat nur der DAX zugelegt: plus 21 Prozent. Weltrekord.

Zum Vergleich: Der chinesische Hang Seng schaffte gerade ein Plus von 13 Prozent. Der US-Index Dow Jones wies nur sieben Prozent Steigerung aus.

Die Konjunkturdelle im zweiten Halbjahr 2011 ist ausgebügelt, auf allen Ebenen zeichnet sich eine deutliche Erholung ab, auch am Arbeitsmarkt.

Als Folge daraus ist der Bank-Austria-Konjunkturindikator bereits zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Zwar nur um 0,2 Punkte, aber Bank-Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer sieht darin "eine deutliche Aufhellung". Die bessere Stimmung werde sich schon bald in realen Zahlen niederschlagen.

Industrie als Lokomotive, Schuldenkrise im Griff
Für das Gesamtjahr wird mit einem Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent gerechnet. Verantwortlich für den Stimmungsumschwung ist die Industrie. Sie ortet in ganz Europa positive Indikatoren: Die Probleme Griechenlands sind (vorerst) behoben, Athen wurde von den Ratingagenturen schon wieder nach oben gestuft. Die akute Pleite-Ansteckungsgefahr ist gebannt: Italien hat die Schuldenkrise wieder im Griff, Spanien wird nicht kippen. Irland ist auf dem Weg der Besserung.

Die positive Folge: Der europäische Industriestimmungsindikator ist in den vergangenen zehn Jahren noch nie so stark gestiegen wie jetzt. Ein echtes Frühlingserwachen.