Der Handel erwartet sich nach dem letzten Krisenjahr Rekordumsätze.
Auf den Einkaufsstraßen ist heute, am ersten Einkaufssamstag vor Weihnachten, die Hölle los. Rund eine Million Menschen sind allein in Wien unterwegs, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Insgesamt dürften es laut Schätzungen in ganz Österreich rund 2 Millionen sein.
Trend zum späten Einkauf setzt sich heuer weiter fort
Das Gedränge in den Geschäften ist heute schon enorm. Allerdings: Je näher Weihnachten rückt, desto mehr klingeln die Kassen. Fritz Aichinger, Obmann für Handel in der Wirtschaftskammer, rechnet mit dem größten Ansturm am letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten. Weil der Heilige Abend heuer auf einen Wochentag (Freitag) fällt, werden die Geldbörsen auch am 24. locker sitzen, glaubt Aichinger. Das belegt auch eine eBay-Studie, wonach 55 Prozent ihre Einkäufe erst ab Mitte Dezember erledigen, 10 Prozent überhaupt erst am 24. Dezember. Das erste Weihnachtsfest nach der Krise wird alle Rekorde brechen, schätzen Handelsexperten:
Rekord-Umsatz von 1,75 Mrd. Euro erwartet
Insgesamt 1,75 Mrd. Euro geben die Österreicher laut Schätzungen des Marktforschungsinstituts RegioPlan heuer aus – ein Plus von 3 % gegenüber 2009. Laut WKO haben 85 Prozent der Befragten vor, Geschenke zu verteilen. Dafür will jeder Österreicher knapp 300 Euro ausgeben, wie eine Umfrage von Ernst & Young ergibt – um 26 Euro mehr als im Vorjahr. Aichinger geht sogar von knapp 380 Euro aus, die heuer pro Kopf in Geschenke investiert werden. Unter den Top-10-Geschenken liegen in diesem Jahr das iPhone, Digicams und Ski. Auch der Ansturm auf die Weihnachtsmärkte ist heute größer als in den Jahren davor. Einer Umfrage der Wiener Wirtschaftskammer zufolge werden heuer allein in Wien im Vergleich zu 2009 um 50.000 Gäste mehr erwartet, die Wirtschaftskammer hofft auf 62 Mio. Euro Umsatz.
