Der tschechische Finanzier Petr Kellner, Chef der Versicherungsgruppe PPF, hat seine Beteiligung an der Generali stark reduziert, was in Italien Gerüchte über seinen kompletten Rückzug aus der Versicherungsgruppe nährt. Kellner, der 2010 noch einen zweiprozentigen Anteil an dem Triester Konzern hielt, hat in den letzten Monaten ein Aktienpaket von 1,4 Prozent verkauft und hält nur noch eine 0,65-prozentige Beteiligung an Generali, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Donnerstag. Über 21 Millionen Generali-Aktien hat Kellner an der Mailänder Börse seit November 2011 verkauft.
Kellner, der im Generali-Aufsichtsrat sitzt, kontrolliert einen 49-prozentigen Anteil am Joint Venture Generali-PPF, der vor allem im osteuropäischen Raum aktiv ist. Berichten zufolge will Generali Geldmittel für den Erwerb von Kellners Anteil am Joint Venture auftreiben, was die Italiener schätzungsweise 2,5 bis 3 Mrd. Euro kosten dürfte.