Rückläufige Einnahmen im Investmentbanking und eine höhere Vorsorge für faule Kredite in den USA machen der britischen Großbank HSBC zu schaffen. Der bereinigte Vorsteuergewinn fiel im dritten Quartal (Juli bis September) um 36 Prozent auf 3 Mrd. Dollar, wie Europas größte Bank am Mittwoch mitteilte. Damit schnitt die Bank schlechter ab als am Markt erwartet.
Das Handelsumfeld habe sich im Oktober zwar etwas verbessert, sagte HSBC-Chef Stuart Gulliver. "Es bleibt aber sehr schwierig." Angesichts der anhaltenden Turbulenzen an den Märkten bestehe sogar das Risiko, dass sich die Lage wieder verschlechtere. "Der Ausblick für die Weltwirtschaft ist sehr herausfordernd, da die Probleme in entwickelten Märkten zunehmend die Wachstumsraten rund um den Globus beeinträchtigen", erklärte die Bank.
HSBC hatte im Sommer an radikales Sparprogramm angekündigt und will insgesamt 30.000 Stellen streichen. Zudem plant das Institut, sich in fast 40 Ländern aus dem Privatkundengeschäft zurückziehen.