Geldautomatenhersteller verdiente im ersten Quartal deutlich weniger.
Für den deutschen Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf bleiben die Geschäfte wegen der unsicheren Konjunkturaussichten schwer kalkulierbar: Nach einem Gewinneinbruch im ersten Quartal hält der Vorstand unverändert Einbußen wie auch leichte Zuwächse für möglich.
Anleger hatten wohl Schlimmeres befürchtet und griffen am Montag zu. Die Aktie führte mit einem Plus von über vier Prozent auf 36,48 Euro die Gewinnerliste im MDax an. LBBW-Investmentanalyst Thomas Hofmann kommentierte, das laufende Geschäftsjahr werde wohl relativ schwierig, dies sei in den Aktien aber bereits eingepreist.
Im ersten Quartal verbuchte Wincor Nixdorf einen Gewinneinbruch: Operativ vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) sank das Ergebnis im Zeitraum Oktober bis Dezember um 22 Prozent auf 40 Mio. Euro. Der Nettogewinn ging mit einem Minus von 26 Prozent auf 25 Mio. Euro zurück. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 608 Mio. Euro. Bereits im November hatte Vorstandschef Eckard Heidloff einen deutlichen Gewinnrückgang im ersten Quartal angekündigt. Die Staatsschuldenkrise dämpfe die Kauflust der Wincor-Kunden - überwiegend Geldinstitute in Europa. Um gegenzusteuern dreht Heidloff an der Kostenschraube, will aber gleichzeitig die Aktivitäten mit Software und Services und in den Schwellenländern ausbauen.
Unsicherer Ausblick
Für das Gesamtjahr 2011/12 wagte der Vorstand wegen der unsicheren Konjunkturaussichten erneut keine konkrete Prognose. Er bekräftigte, beim Umsatz sei ein leichtes Minus ebenso möglich wie ein moderater Anstieg. Das Ebita könnte erneut deutlich sinken oder auch leicht steigen.
Im Vorjahr hatte Wincor bei einem Umsatz von 2,3 Mrd. Euro ein Ebita von 162 Mio. Euro verbucht. Netto verdiente der Konzern 108 Mio. Euro. Die Aktionäre erhalten eine unveränderte Dividende von 1,70 je Aktie.